
Die Anzahl der bedürftigen Tierbesitzer ist in diesem Jahr stark angestiegen, meint Stefan Evers, Vorsitzender der Bremer Tiertafel. Der Bedarf an Tierfutter und Sachspenden wird immer größer.
Foto: picture alliance/dpa
Bremen: Nachfrage bei der Tiertafel wächst
Tierhalter ächzen angesichts steigender Futterpreise, auch Besuche beim Tierarzt werden teurer. Jetzt sind Tiertafeln immer stärker gefragt.
100 Menschen mehr
Seit Februar registriert die Bremer Tiertafel rund 100 Menschen mehr, die Tiere besitzen - sie stammen aus der Ukraine. Aber auch viele Rentner brauchen Unterstützung. "Das ist für uns eine große Herausforderung", sagt der Vorsitzende der Tafel, Stefan Evers. 80 Kunden kämen alle zwei Wochen, andere Bedürftige jedoch nur einmal im Monat: "Rund 900 Kilogramm Nassfutter gehen dann über den Tresen, meist für Hunde und Katzen."
70 Prozent des Futterbedarfs
Die Bremer Tiertafel, die es seit 2014 gibt, unterstütze ihre Kunden mit rund 70 Prozent des Futterbedarfs. "Bei den Futterspenden müssen wir einen Großteil zukaufen", sagt Evers. Das gehe nur mit Spendengeld. Aber: "Im Moment geben wir mehr Geld aus, als wir einnehmen", sagt er - das gehe dank eines finanziellen Puffers aus den vergangenen Jahren.
Tierarztkosten machen Sorgen
Eine Herausforderung sei die Unterstützung bei Tierarztkosten: Wegen der Gebührenerhöhung der Tierärzte könnten Rechnungen nur zur Hälfte von der Tiertafel bezahlt werden. "Wir haben die große Sorge, dass Tiere nun leiden müssen", sagt Evers. (dpa)