Stefan Evers, Vorsitzender der Bremer Tiertafel, steht in einem Raum mit Sachspenden, die von der Tiertafel an bedürftige Tierbesitzer ausgegeben werden

Die Anzahl der bedürftigen Tierbesitzer ist in diesem Jahr stark angestiegen, meint Stefan Evers, Vorsitzender der Bremer Tiertafel. Der Bedarf an Tierfutter und Sachspenden wird immer größer.

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Der Norden

Bremen: Nachfrage bei der Tiertafel wächst

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Von nord24
25. November 2022 // 10:09

Tierhalter ächzen angesichts steigender Futterpreise, auch Besuche beim Tierarzt werden teurer. Jetzt sind Tiertafeln immer stärker gefragt.

100 Menschen mehr

Seit Februar registriert die Bremer Tiertafel rund 100 Menschen mehr, die Tiere besitzen - sie stammen aus der Ukraine. Aber auch viele Rentner brauchen Unterstützung. "Das ist für uns eine große Herausforderung", sagt der Vorsitzende der Tafel, Stefan Evers. 80 Kunden kämen alle zwei Wochen, andere Bedürftige jedoch nur einmal im Monat: "Rund 900 Kilogramm Nassfutter gehen dann über den Tresen, meist für Hunde und Katzen."

70 Prozent des Futterbedarfs

Die Bremer Tiertafel, die es seit 2014 gibt, unterstütze ihre Kunden mit rund 70 Prozent des Futterbedarfs. "Bei den Futterspenden müssen wir einen Großteil zukaufen", sagt Evers. Das gehe nur mit Spendengeld. Aber: "Im Moment geben wir mehr Geld aus, als wir einnehmen", sagt er - das gehe dank eines finanziellen Puffers aus den vergangenen Jahren.

Tierarztkosten machen Sorgen

Eine Herausforderung sei die Unterstützung bei Tierarztkosten: Wegen der Gebührenerhöhung der Tierärzte könnten Rechnungen nur zur Hälfte von der Tiertafel bezahlt werden. "Wir haben die große Sorge, dass Tiere nun leiden müssen", sagt Evers. (dpa)