Auch in Wilhelmshaven wird eine Pipeline geplant.

Auch in Wilhelmshaven wird eine Pipeline geplant.

Foto: picture alliance/dpa

Der Norden

Energieversorger EWE baut 70 Kilometer lange Pipeline für LNG-Import

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Von nord24
22. Juli 2022 // 06:45

Um importiertes Flüssigerdgas (LNG) von Wilhelmshaven weiter zu transportieren, will der Energieversorger EWE im kommenden Jahr im Nordwesten Niedersachsens mit dem Bau einer 70 Kilometer langen Erdgaspipeline beginnen.

Notwendigkeit bestätigt

Die Bundesnetzagentur habe die sogenannte Betriebsnotwendigkeit der Pipeline festgestellt, teilte der Oldenburger Energieversorger am Donnerstag mit. Damit gebe es nun eine Investitionssicherheit, sagte ein EWE-Sprecher. EWE investiert rund 160 Millionen Euro in das Vorhaben. Die Leitung soll Ende 2023 fertig sein. Noch laufen für den Bau Genehmigungsverfahren.

Versorgung sicherstellen

EWE will mit der Pipeline das geplante LNG-Importterminal in Wilhelmshaven an seine Erdgasspeicher in Nüttermoor und Jemgum im Landkreis Leer verbinden. Zurzeit baut der Gasnetzbetreiber Open Grid Europe (OGE) für den LNG-Import eine unterirdische Pipeline von Wilhelmshaven bis zum nächsten Anschluss an das Gas-Fernleitungssnetz in Etzel. Die neue EWE-Pipeline soll künftig von dieser Leitung nördlich von Sande abzweigen und durch die drei Landkreise Friesland, Ammerland und Leer bis zu den Speichern bei Leer verlaufen.

Die Leitung wird laut EWE eine Kapazität von 800.000 Normkubikmeter pro Stunde haben. Darüber soll die Gasversorgung von rund vier Millionen Menschen im Nordwesten sichergestellt werden. Die Pipeline soll zudem so gebaut werden, dass sie grundsätzlich später auch einmal Wasserstoff transportieren kann.