
Inmitten des derzeitigen Ausbruchs der Geflügelpest will die EU ihre Hilfsgelder kürzen.
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EU kürzt Tierseuchen-Hilfe: Tiefschlag für Geflügelhalter
Niedersachsens Agrarministerin Barbara Otte-Kinast (CDU) ist entsetzt: Geflügelhalter sollen nach EU-Plänen ab 2023 rund 3,6 Millionen Euro mehr zahlen.
Kofinanzierung soll reduziert werden
Aufgrund der angespannten Haushaltslage der EU soll die EU-Kofinanzierung bei Tierseuchenausbrüchen von bislang 50 auf dann 30 Prozent reduziert werden, teilt die Ministerin mit. Diese Planungen habe die Kommission plötzlich während einer Ausschusssitzung Mitte September mitgeteilt.
Kürzungen auch rückwirkend
Die Kürzungen sollen auch rückwirkend für vorangegangene Haushaltsjahre vorgenommen werden. Leidtragende seien besonders alle Geflügelhalter und die Tierseuchenkasse in Niedersachsen, betont Otte-Kinast.
„Bedroht Geflügelhalter in Existenz“
„Wir befinden uns mitten in der Bewältigung eines schweren Geflügelpestausbruchs und sollen nun auf den Kosten sitzen bleiben. Diese EU-Rechnung bedeutet einen weiteren schweren Schlag für unsere Geflügelhaltung, der ihre Existenz bedroht“, warnt die Ministerin.