
Unzureichende Infrastruktur sei für die Mehrzahl der Störungen wie Verspätungen oder Zugausfälle im täglichen Betrieb verantwortlich, kritisiert der Fahrgastverband Pro Bahn.
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Fahrgastverband fordert besseren Schienenverkehr in Niedersachsen
Der Fahrgastverband Pro Bahn hat die niedersächsische Landesregierung aufgefordert, Verbesserungen des Schienenverkehrs auf den Weg zu bringen.
Infrastruktur ist unzureichend
Unzureichende Infrastruktur sei inzwischen für die Mehrzahl der Störungen wie Verspätungen oder Zugausfälle im täglichen Betrieb verantwortlich, teilte am Dienstag Malte Diehl mit, der Landesvorsitzende von Pro Bahn für Niedersachsen und Bremen.
Vorschläge vorgelegt
Pro Bahn legte eine Liste von Vorschlägen vor, dazu zählen etwa zusätzliche Kreuzungs- und Überholgleise, längere Bahnsteige und abschnittsweise höhere Geschwindigkeiten. Dies sei in vergleichsweise kurzer Zeit umsetzbar. Großprojekte wie der zweigleisige Ausbau langer Strecken seien mit Blick auf die Umsetzungsdauer bewusst ausgespart worden. Notwendig seien diese dennoch - ohne großflächige Aus- und Neubauten werde es den Deutschlandtakt weder im Regional- noch im Fernverkehr geben.
Geld nicht an anderer Stelle streichen
"Pro Bahn sieht Niedersachsen auch in der Pflicht, diese Maßnahmen anteilig oder ganz mit Landesmitteln zu finanzieren, sofern es hierfür keine absehbare Bundesfinanzierung gibt“, so der Verband. Die vorgeschlagenen Maßnahmen taxierte Pro Bahn jeweils auf nur wenige Millionen Euro. "Besonders wichtig ist dabei aber, dass das in die Infrastrukturoffensive investierte Geld nicht an anderer Stelle dem öffentlichen Personenverkehr gestrichen wird", betonte Diehl. (dpa)