
Die Visualisierung zeigt einen Raum der geplanten Erlebnis-Ausstellung Bluehouse auf der Hochseeinsel Helgoland. Die Ausstellung soll neuer Anziehungspunkt auf der Nordseeinsel werden. Besucher können die Schönheit der Unterwasser-Natur bewundern und Einblicke in wissenschaftliche Arbeit bekommen.
Foto: studio klv Berlin
Helgolands neue Insel-Attraktion: Deshalb müssen wir weiter auf das Bluehouse warten
Die Ausstellung Bluehouse soll eine neue Attraktion auf Helgoland werden - und hätte nach früheren Planungen eigentlich längst eröffnet sein sollen. Doch noch ist nur ein Baufeld zu sehen.
Helgolands neue Attraktion lässt auf sich warten
Die Bauarbeiten für Helgolands neue Attraktion Bluehouse kommen viel langsamer voran als geplant. Entstehen sollen eine Ausstellung, die von der Geschichte der Nordsee bis zur Zukunft der Meeresforschung reicht, und ein 80.000-Liter-Aquarium, das die Unterwasserwelt Helgolands zeigt. „Es ist immer herausfordernd, auf Helgoland zu bauen“, sagte die designierte wissenschaftliche Leiterin des Bluehouses, Eva-Maria Brodte, auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Zu Verzögerungen sei es unter anderem gekommen, weil man nach bautechnischen Bedenken noch mal umplanen musste. Aufwendig sei außerdem zu klären, ob noch Munitionsreste im Boden der Nordseeinsel zu finden sind.
Bluehouse soll erst 2025 fertig werden
Anfang 2021 waren die Projekt-Verantwortlichen vom Alfred-Wegener-Institut (AWI) in Bremerhaven von einem Eröffnungstermin spätestens Frühjahr 2023 ausgegangen. Inzwischen hoffen sie auf eine Fertigstellung Ende 2025. Das ehemalige Aquarium war bereits Ende 2014 geschlossen worden.
Im Frühjahr 2023 konnte mit der ersten Phase des Abrisses begonnen werden, wie die Meeresbiologin berichtete. „Da auf Helgoland alles sehr dicht bebaut ist, mussten Versorgungsleitungen in der Nähe verlegt werden.“ Im Sommer begann die Munitions-Sondierung. „Es wurden viele Auffälligkeiten gefunden, insgesamt 17 Anomalien auf dem gesamten Baufeld.“
Schrittweise habe geklärt werde müssen, ob es sich nur um ungefährliche Dinge wie eine Stange im Boden handele oder doch um alte Munitionsreste. „Noch bestehen zwei Verdachtsfälle in mehr als fünf Metern Tiefe neben unserem Grundstück, das liegt gerade zur Bewertung beim Kampfmittelräumdienst“, berichtete Brodte.