Ein Intercity passiert den Bahnhof Bremerhaven-Wulsdorf.

Die Bahn möchte Intercity-Verbindungen einsparen. Die Strecke Bremerhaven-Köln gehört offenbar nicht dazu.

Foto: Matthias Berlinke

Der Norden

Höhere Preise, weniger Angebot: Bahn will IC-Verbindungen streichen

26. Juni 2024 // 12:55

Eigentlich ist immer von mehr Bahnfahren die Rede - vor allem für die Verkehrswende sind Züge von großer Bedeutung. Doch nun könnte das Trassenpreissystem zur Bremse werden.

Trassenpreise setzen Deutsche Bahn unter Druck

Im Fernverkehr der Deutschen Bahn drohen wegen stark steigender Trassenpreise teurere Tickets und weniger Verbindungen. Angebotsreduktionen und auch eine Erhöhung der Ticketpreise seien dann unumgänglich, sagte ein Bahn-Sprecher.

Bei den Trassenpreisen handelt es sich um Gebühren, die von der DB-Infrastrukturgesellschaft InfraGo erhoben werden. Alle Unternehmen, die die Infrastruktur der Bahn nutzen, müssen sie zahlen, auch die Verkehrsunternehmen der Bahn selbst.

Die Bundesnetzagentur genehmigte kürzlich eine deutliche Erhöhung der Trassenpreise für 2025 - im Durchschnitt um sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Grund für die hohe Steigerung sind laut der InfraGO höhere Personal- und Materialkosten der vergangenen Jahre.

Regionalverkehr darf nicht so stark belastet werden

Aufgrund einer gesetzlichen Regelung darf der Regionalverkehr nicht so stark belastet werden - daher werden die Erhöhungen vor allem auf den Fern- und den Güterverkehr umgelegt.

Für 2025 erhöhen sich die Trassenpreise für den Fernverkehr nach aktuellem Stand um 17,7 Prozent. Es gibt aber Klagen dagegen. Der Bund hat zudem in Aussicht gestellt, die Unternehmen mit einer Sonderförderung zu unterstützen.

Laut einem Bericht des „Spiegel“ hat die Bahn bereits eine Liste mit Fernverkehrsverbindungen aufgestellt, die ausgedünnt oder gestrichen werden sollen.

Der Intercity zwischen Bremerhaven und Köln soll von dein Einsparungen nicht betroffen sein.