
Insgesamt 1.587 ausländische Ärzte wollten im vergangenen Jahr gern in Niedersachsen arbeiten.
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Immer mehr ausländische Ärzte wollen sich in Niedersachsen niederlassen
Die Zahl der Neuanträge von Medizinern aus dem Ausland, die in Niedersachsen arbeiten wollen, ist im vergangenen Jahr spürbar gestiegen.
Zahl der Berufserlaubnisse ist gesunken
2022 seien es 1.587 Neuanträge gewesen, ein Jahr zuvor dagegen 1.156, teilte Meike Meyer-Wrobel vom niedersächsischen Zweckverband zur Approbationserteilung am Mittwoch mit. Dagegen sei die Zahl der tatsächlich erteilten Approbationen und Berufserlaubnisse an Ärztinnen und Ärzte aus dem Ausland im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2021 leicht gesunken.
Oft lange Bearbeitungszeiten
Die Gründe für den Rückgang seien „sicherlich vielfältig“, sagte Meyer-Wrobel. Die Bearbeitungszeit der Anträge bis zur endgültigen Erteilung variiere zwischen ein paar Monaten und mehreren Jahren. Dies hänge vor allem davon ab, ob die vorzulegenden Dokumente vollständig seien. Deren Beschaffung aus dem Ausland und die Übersetzung seien aufwendig und zeitintensiv. Teils seien im Anerkennungsverfahren Prüfungen wie die Fachsprachenprüfung und die Kenntnisprüfung erforderlich, dafür seien Vorbereitungszeit und auch die mehrfache Teilnahme bis zum Bestehen notwendig.
Approbation ist zeitlich nicht befristet
2022 sind den Angaben zufolge 777 Approbationen an Ärztinnen und Ärzte sowie 86 Approbationen an Zahnärztinnen und -ärzte erteilt worden. Dazu kamen 1041 zeitlich begrenzte Berufserlaubnisse für Ärzte und 141 für Zahnärzte. Die Berufserlaubnis gilt zeitlich befristet, eine Approbation hingegen erlaubt die Arbeit ohne Beschränkungen.