
Das Gericht geht von vorsätzlichen Körperverletzungen ins sechs Fällen aus und verhängte eine Freiheitsstrafe von sechs Monaten auf Bewährung. Die restlichen neun Fälle konnten der damaligen Krankenschwester nicht nachgewiesen werden.
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Impfungen mit Kochsalzlösung: Gericht verhängt Bewährungsstrafe
Im Prozess um Corona-Impfungen mit einer Kochsalzlösung hat das Landgericht Oldenburg die Angeklagte am Mittwoch zu einer Bewährungsstrafe verurteilt.
Vorsätzliche Körperverletzung
Das Gericht geht von vorsätzlichen Körperverletzungen ins sechs Fällen aus und verhängte eine Freiheitsstrafe von sechs Monaten auf Bewährung, wie ein Gerichtssprecher sagte. Angeklagt waren ursprünglich 15 Fälle. Die restlichen neun Fälle seien ihr aber nicht nachgewiesen worden.
Ampulle fallen gelassen
Die damalige Krankenschwester hatte im April 2021 in einem Impfzentrum im niedersächsischen Landkreis Friesland nach eigener Aussage eine Ampulle mit dem Impfwirkstoff fallen lassen, so dass diese zerbrach. Um ihr Missgeschick zu vertuschen, zog sie sechs Spritzen mit fast ausschließlich Kochsalzlösung auf.
Angst um Arbeitsplatz
Das Gericht konnte nicht feststellen, dass die Frau aufgrund einer möglichen kritischen Haltung gegenüber dem Impfen die Impfkampagne sabotieren wollte. Vielmehr sei von einem Versehen auszugehen. Sie habe mit den unwirksamen Spritzen ihr Missgeschick vertuschen wollen, weil sie Angst um ihren Arbeitsplatz gehabt habe. (dpa)