
Der Beschluss der Evangelisch-reformierten Kirche, bei Tagungen der Gesamtsynode ausschließlich vegetarisches Essen anzubieten, hat zu scharfen Protesten von Landwirten geführt.
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Kirche spricht über Bauern-Protest gegen vegetarisches Essen
Die Evangelisch-reformierte Kirche bietet bei Tagungen der Gesamtsynode ausschließlich vegetarisches Essen an. Die Bauern-Proteste sind nun Thema.
„Bedrückende Situation der Landwirtschaft“
"Die Heftigkeit der Reaktion spiegelt auch die bedrückende Situation der Landwirtschaft in der gegenwärtigen ökologischen und ökonomischen Umbruchsituation wider", sagte Kirchenpräsidentin Susanne Bei der Wieden vor der reformierten Gesamtsynode in Emden, die am Freitag (18.11.22) zu Ende ging.
„Große Verwerfungen" in der Grafschaft Bentheim
Die Synodale Zamira Rabiya berichtete von "großen Verwerfungen" besonders in der niedersächsischen Grafschaft Bentheim. Bei der Wieden führte aus, die Entscheidung sei vielfach als mangelnde Wertschätzung der Kirche gegenüber der Landwirtschaft in ihrer Bedeutung für die Ernährungssicherheit und den Erhalt der Kulturlandschaft verstanden worden.
Podiumsdiskussion mit Bauern geplant
So sei der Beschluss aber nicht gemeint gewesen. Es gehe um die Unterstützung kleinbäuerlicher und regionaler Landwirtschaft. Der Fairness halber müsse aber auch gesagt werden, "dass es durchaus eine klimaschädliche Fleischproduktion gibt". Im Februar ist eine ökumenische Podiumsdiskussion mit Vertretern der Landwirtschaft geplant. (epd)