
Der Angeklagte unterhält sich mit seinem Pflichtverteidiger Jakob Struif (rechts).
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Lebenslang gefordert für Doppelmord von Fischerhude
Für den Doppelmord in Fischerhude nach Weihnachten 2021 hat die Staatsanwaltschaft Verden lebenslange Haft für den 65-jährigen Angeklagten gefordert.
Staatsanwältin sieht besondere Schwere der Schuld
Staatsanwältin Annette Marquardt sprach am Landgericht Verden von einer geplanten und kaltblütig durchgeführten Tat. "Insgesamt ist eine Gesamtstrafe zu verhängen, die lebenslang heißt", sagte sie zum Abschluss ihres fast dreistündigen Plädoyers am Mittwoch (21.12.22). Das Gericht solle zudem auf eine besondere Schwere der Schuld erkennen, um eine vorzeitige Freilassung des Täters zu verhindern (Az. 10 Ks 146 Js 61163).
Verteidigung spricht von Affekthandlung
Die Verteidigung unterstrich eher die Momente, die für eine Affekthandlung sprechen könnten. Das Gericht solle unterhalb von lebenslang eine zeitlich begrenzte Haft verhängen, sagte Rechtsanwalt Jakob Struif.
Auf drei Menschen geschossen
Der Angeklagte, ein wirtschaftlich gescheiterter Pferdezüchter, soll am 28. Dezember 2021 in dem Künstlerdorf bei Bremen eine 73-jährige Frau und deren 56-jährigen Sohn erschossen haben. Eine 53-jährige Cousine der Frau, die zufällig anwesend war, überlebte schwer verletzt einen Kopfdurchschuss. (dpa)