
Der psychische Druck für Kinder und Jugendliche hat in der Corona-Zeit zugenommen. Wegen Depressionen oder auch Mobbing schaffen es manche kaum, am Unterricht teilzunehmen.
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Mehr Abbrecher befürchtet - Kinder teils von Schule entwöhnt
Seit den Sommerferien läuft der Unterricht wieder in Präsenz, auch wenn wegen Corona-Infektionen zeitweise halbe Klassen fehlen. Welche Auswirkungen werden zwei Jahre Pandemie auf den Bildungserfolg haben?
Schulbesuch fällt Schülern schwer
Nach Auskunft der Region Hannover steigt die Nachfrage nach Beratung zum Thema Schulverweigerung. Bei Kindern, die schon vor der Pandemie von Entwicklungsrisiken betroffen waren, müsse eine gute Begleitung und Unterstützung für die nächste Zeit gesichert werden, sagte Andrea Hanke, Dezernentin für Soziale Infrastruktur der Region Hannover. „Unser Eindruck als Schulträger ist, dass sich das Thema Schulabstinenz in der Pandemie verschärft hat“, teilte auch die Stadt Wilhelmshaven.
Genug Gründe
„Grundsätzlich befinden sich Schülerinnen und Schüler, die nicht regelmäßig zur Schule gehen, in schwierigen Lebenslagen“, sagte eine Behördensprecher. Diese seien im Verlauf der Pandemie oft noch schwieriger geworden.
Keine Flächendeckende Beobachtung
Andere Kommunen wie zum Beispiel die Stadt Emden oder die Landkreise Osterholz und Hildesheim beobachten dagegen keine Verschärfung des Problems. Landesweite Zahlen zu unentschuldigten Fehlzeiten von Schülerinnen und Schülern liegen laut niedersächsischem Kultusministerium nicht vor. (dpa)