
Im Jahr 2016 sind wieder mehr Kinder und Jugendliche mit Alkoholvergiftungen in die Krankenhäuser gekommen.
Foto: Alexander Heinl/dpa
Mehr Jugendliche wegen Komasaufens im Krankenhaus
Die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die mit Alkoholvergiftung im Krankenhaus behandelt werden, ist erstmals seit 2012 wieder gestiegen. Im vergangenen Jahr kamen bundesweit 22.309 10- bis 20-Jährige völlig betrunken in die Klinik. Das geht aus einer Statistik des Statistischen Bundesamtes hervor. Die Krankenkasse DAK-Gesundheit hatte die Daten recherchiert.
Die meisten Alkoholvergiftungen gab es im Jahr 2012
Im Vergleich zum Vorjahr handelt es sich um einen Anstieg um 1,8 Prozent. Die meisten Kinder und Jugendlichen mit Alkoholvergiftung gab es seit 2000 mit 26.673 im Jahr 2012, zehn Jahre zuvor waren es nur 12.807.
Gegen den Trend: Im Land Bremen gibt es einen Rückgang
Die Entwicklung in den einzelnen Bundesländern ist sehr unterschiedlich. So gab es in Sachsen-Anhalt einen Anstieg um 26,2 Prozent, in Brandenburg um 20,9 und in Sachsen um 11,9 Prozent. Den größten Rückgang verzeichneten Berlin mit minus 6,3 Prozent sowie Bremen und Schleswig-Holstein mit jeweils minus 6,1 Prozent.
Schülerin trinkt eine Flasche Wodka im Unterricht
Immer wieder erregen Fälle von Komasaufen bei Jugendlichen Aufsehen - auch in den vergangenen Monaten. So trank eine Realschülerin in Malchin in Mecklenburg-Vorpommern während der Unterrichtszeit fast eine Flasche Wodka und kam per Rettungswagen ins Krankenhaus. Am Berliner Alexanderplatz griff die Polizei eine 13-Jährige auf, die sich mit Wodka aus einem Spätkiosk bewusstlos getrunken hatte.
Schnaps auch auf dem Schulhof
In Stralsund betranken sich eine 12-Jährige und ein 14-Jähriger auf dem Schulhof mit Schnaps. In Garmisch-Partenkirchen griff die Polizei eine bewusstlose 13-Jährige in einem Wald auf, die von älteren Jugendlichen zum Trinken verleitet worden war. (dpa)

Im Jahr 2016 sind wieder mehr Kinder und Jugendliche mit Alkoholvergiftungen in die Krankenhäuser gekommen.
Foto: Alexander Heinl/dpa