
Bei den Maßnahmen zur Reduzierung der Emissionen landet Aida Cruises im Nabu-Ranking auf Platz drei von 12.
Foto: picture alliance/dpa/Aida Cruises
Nabu: Kreuzfahrtbranche muss mehr für Klimaschutz tun
Die Kreuzfahrtbranche kommt einer Untersuchung der Umweltorganisation Nabu beim Klimaschutz nur schleppend voran.
„Tempo muss deutlich anziehen“
„Es wirkt aus der Zeit gefallen, dass die Mehrzahl der großen Schiffe weiterhin mit dem besonders giftigen, aber billigen Schweröl unterwegs ist“, sagte Nabu-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Der Nabu-Schifffahrtsexperte Sönke Diesener betonte aber auch: „Es ist sehr zu begrüßen, dass die ersten endlich einen Weg Richtung Klimaneutralität gefunden haben.“ Allerdings müsse das Tempo deutlich anziehen.
Emissionen steigen weiter an
Obwohl die Emissionen drastisch gesenkt werden müssten, stiegen sie weiter an. „Besonders besorgniserregend ist der starke Anstieg der Methanemissionen durch die LNG-Nutzung“, erklärte Diesener. Diese seien über 80 Mal klimaschädlicher als CO2. „Wer hier von einer Brückentechnologie spricht, der verschließt die Augen vor den vielfältigen Problemen von LNG, vor naturschädlichem Fracking und dem Klima-Killer Methan.“
Aida Cruises auf Platz drei
Die Umweltorganisation hat nach eigenen Angaben 13 Anbieter von Kreuzfahrtreisen befragt, die für deutsche Kunden relevant sind. Das Ranking beruhe auf den Angaben der Reedereien, sagte Diesener. Auf den Plätzen eins und zwei bei den Maßnahmen zur Reduzierung der Emissionen liegen demnach die norwegischen Reedereien Havila und Hurtigruten. Die deutschen Reedereien Aida Cruises, TUI Cruises und Hapag-Lloyd Cruises belegen die Plätze drei, fünf und neun.