
Ein bewaffneter Mann hat am Sonntag auf dem Flughafen Hamburg seine vierjährige Tochter in seiner Gewalt gehalten.
Foto: Jonas Walzberg
Nach Geiselnahme: Hamburger Flughafen will für mehr Sicherheit sorgen
Nach dem glimpflichen Ende der Geiselnahme am Hamburger Flughafen bleiben viele Fragen zum Thema Sicherheit. Der Flughafen kündigt nun Maßnahmen an.
Hamburger Flughafen will Sicherheitskonzept verbessern
Als Reaktion auf die Geiselnahme will der Hamburger Flughafen sein Sicherheitskonzept erhöhen. „Wir werden weitere bauliche Maßnahmen umsetzen, um mögliche Zugangspunkte zum Sicherheitsbereich zu verstärken“, sagte eine Flughafensprecherin dazu am Montag in Hamburg.
Vorfälle wie die Geiselnahme zeigten, dass die Sicherheitskonzepte laufend neu bewertet werden müssen. „Das gilt für die gesamte kritische Infrastruktur, aber eben auch ganz konkret für den Flughafen Hamburg.“
AfD kritisiert Sicherheitsvorkehrungen
Unter anderem hatte die AfD-Fraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft die Sicherheitsvorkehrungen am Flughafen kritisiert. „Weihnachtsmärkte und Volksfeste sind stärker gesichert als der Hamburger Flughafen“, sagte der Fraktionschef und innenpolitische Sprecher Dirk Nockemann.
„Das ist verwunderlich, denn vor einigen Monaten spazierten Klimakleber bereits auf das Rollfeld und hielten den Betrieb auf.“ Es könne doch nicht sein, dass eine Drahtschere oder eine Autofahrt ausreiche, um den Flughafen lahmzulegen.
Mann entführt seine Tochter und durchbricht Absperrung
Ein Mann hatte laut Polizei am Samstag seine vierjährige Tochter aus der Wohnung der Mutter in Stade entführt und war mit ihr in einem Auto in Richtung Hamburg geflüchtet.
Am Flughafen hatte er eine Absperrung durchbrochen und war mit dem Auto aufs Vorfeld des Airports gefahren. Nach einem mehr als 18-stündigen Nervenkrieg hatte sich der Mann am Sonntagnachmittag der Polizei ergeben. Die Geiselnahme ging unblutig zu Ende.
Der Geiselnehmer mit türkischer Staatsbürgerschaft sollte im Lauf des Montags dem Haftrichter vorgeführt werden.