Ein ICE ist in Vechelde im Landkreis Peine mit einem auf dem Gleis stehenden Auto zusammengeprallt.

Ein ICE ist in Vechelde im Landkreis Peine mit einem auf dem Gleis stehenden Auto zusammengeprallt.

Foto: Martin Dziadek/HannoverReporter/dpa

Der Norden

Navi-Ansage zu wörtlich genommen: ICE rast in Auto

27. März 2022 // 17:05

Eine Autofahrerin nimmt die Ansage ihres Navigationsgerätes zu wörtlich und landet in einem Gleisbett. Kurz darauf prallt ein ICE mit 160 Km/h in ihr Auto.

ICE rast in Auto auf Gleisen

Ein ICE ist am Sonnabend in Vechelde im Landkreis Peine mit einem auf dem Gleis stehenden Auto zusammengeprallt. Eine Autofahrerin habe die Anweisungen ihres Navigationsgerätes etwas zu wörtlich genommen, sei zu früh nach links abgebogen und stand so plötzlich mit ihrem Wagen auf den Schienen, sagte ein Sprecher der Bundespolizei am Sonntag.

Crash mit 160 Km/h

Als sie bemerkte, dass sie dort feststeckte, stieg sie aus und suchte nach Hilfe. Doch nur wenig später erfasste ein heranfahrender ICE aus der Richtung Braunschweig mit einer Geschwindigkeit von rund 160 Stundenkilometern das Auto. Der Lokführer hatte in der Dunkelheit kaum Zeit zum Reagieren.

Autofahrerin und Fahrgäste bleiben unverletzt

Durch den Aufprall verkeilte sich das Auto unter der Lok. Die 320 Fahrgäste blieben nach Angaben der Bundespolizei unverletzt. Sie konnten am Samstagabend in einen anderen Zug umsteigen und weiterfahren. Der Lokführer erlitt einen leichten Schock.

Schaden von rund 750.000 Euro

Für die Bergung des Wracks musste die Lok angehoben werden. Erst nach fast zehn Stunden waren die Arbeiten abgeschlossen. Auf der Bahnstrecke zwischen Braunschweig und Hildesheim kam es deshalb zu Verspätungen. Die Bundespolizei schätzt den Schaden auf rund 750.000 Euro.