Zerstört und verwüstet sind ein Geldautomat und die Inneneinrichtung einer Bankfiliale nach der Sprengung eines Geldautomaten

Die neue Ermittlereinheit bei der Staatsanwaltschaft Osnabrück ist ab Dezember landesweit für die Sprengung von Geldautomaten zuständig.

Foto: Hollemann/dpa

Der Norden

Neue Zentralstelle zur Bekämpfung von Automatensprengungen

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Von nord24
2. November 2022 // 14:43

Laut Justizministerium ist die Zahl der Automatensprengungen in Niedersachsen in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen.

Landesweit zuständig

Für die Bekämpfung von Automatensprengungen richtet Niedersachsen eine neue Zentralstelle ein. Die neue Ermittlereinheit bei der Staatsanwaltschaft Osnabrück ist dafür ab Dezember landesweit zuständig, wie das Justizministerium in Hannover am Mittwoch mitteilte. Damit wolle die Justiz auf die immer häufiger vorkommenden Sprengungen reagieren.

Täter aus den Niederlanden

Nach Angaben des Ministeriums reisen die Täter in den meisten Fällen aus den Niederlanden ein. Die niedersächsische Grenze zu dem Land verläuft demnach im Bezirk der Staatsanwaltschaft Osnabrück. Daher bestünden dort bereits gute Kontakte zu den Strafverfolgungsbehörden des Nachbarlandes.

Zahl ist deutlich gestiegen

Laut Ministerium ist die Zahl der Automatensprengungen in Niedersachsen in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. 2021 wurden landesweit 55 Sprengungen gezählt, 2015 waren es noch 30. In diesem Jahr waren es mit Stand 1. November demnach bereits 53.

Gefahr durch Festsprengstoff

Diese Sprengungen seien so gefährlich, weil die Täter größtenteils nicht mehr ein Gasgemisch, sondern einen Festsprengstoff verwendeten. Dadurch würden die Taten zu einer unkalkulierbaren Gefahr, hieß es. So sei oftmals die Statik der betroffenen Gebäude gefährdet oder sie stürzten sogar ein. Befinden sich Wohnungen in den Gebäuden, bestehe für die Bewohner eine reale Gefahr.