
Bewohner des Bioenergie-Dorfs Ebersdorf zahlen nur etwa 58 Prozent des durchschnittlichen Heizölpreises.
Foto: picture alliance/dpa
Niedersachsen: In Bioenergie-Dörfern heizen Bewohner günstig
Wer in einem Bioenergie-Dorf wie Ebersdorf in Niedersachsen wohnt, heizt viel günstiger als die meisten Menschen in Deutschland.
„Es ist definitiv günstig“
Denn hier liefern zwei Biogas-Anlagen die Wärme. Und das schon lange, bevor die Energiekrise begonnen hat. "Es ist definitiv günstig", sagt der Bürgermeister von Ebersdorf im niedersächsischen Landkreis Rotenburg/Wümme. Bernd Wittes Haus ist an das lokale Fernwärmenetz angeschlossen - wie zwei Drittel der Haushalte in der Gemeinde.
58 Prozent der Heizöl-Preise
Wer ans lokale Netz angeschlossen ist, zahlt nur 58 Prozent dessen, was das Statistische Bundesamt jährlich als durchschnittlichen Preis für Heizöl berechnet. Durch die Energiekrise wird nun also auch das Heizen für die Menschen in Ebersdorf teurer - aber es ist immer noch weitaus billiger als für einen Großteil der Menschen in Deutschland.
Mehr als die Hälfte des Bedarfs
Die Gemeinde deckt mehr als die Hälfte ihres Bedarfs an Strom und Wärme aus regional erzeugter Bioenergie. Damit zählt Ebersdorf zu den sogenannten Bioenergie-Dörfern. Das Projekt wird betreut von der Fachagentur für Nachwachsende Rohstoffe, die wiederum dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft untersteht. Insgesamt gibt es in Deutschland inzwischen mehr als 170 Bioenergie-Dörfer. Das erste seiner Art entstand 2005 in Jühnde bei Göttingen. (dpa)