
Ein Blühstreifen wurde neben einem Maisfeld angelegt. Das Landvolk fordert mehr Geld vom Landwirtschaftsministerium für derartige Maßnahmen für den Klima- und Artenschutz.
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Niedersachsen: Landvolk fordert mehr Geld für Klimamaßnahmen
Der Landesbauernverband Landvolk fordert für die kommenden Jahre mehr Geld für Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen als vom Landwirtschaftsministerium geplant.
Einnahmeausfälle kompensieren
Wie das Landvolk am Montag in Hannover mitteilte, fehlen im Zeitraum von 2023 bis 2027 im Haushalt des Ministerium mehr als 100 Millionen Euro, um die Anträge von über 8.000 landwirtschaftlichen Betrieben bedienen zu können. Die Zuschüsse sollen Einnahmeausfälle kompensieren, wenn Landwirte etwa insektenfreundliche Blühstreifen und Blühflächen anlegen oder Brachflächen für Feldvögel, aber auch auf Pflanzenschutzmittel und Dünger verzichten oder ihren Einsatz reduzieren, zum Beispiel beim Getreideanbau oder bei extensiv genutzten Wiesen und Weiden.
Obergrenzen bei Zuschüssen
Die aus dem Amt scheidende Agrarministerin Barbara Otte-Kinast (CDU) habe wegen der fehlenden Mittel nachträglich betriebliche Obergrenzen bei den Zuschüssen des Landes eingeführt. Das Geld stammt überwiegend aus Mitteln der Europäischen Union. Das Ministerium müsse seine Budgetplanung überdenken, forderte das Landvolk. Die neue rot-grüne Landesregierung solle die Deckelung zurücknehmen. Beim "Niedersächsischen Weg" haben sich das Land, Landwirtschaft und Umweltverbände auf Verbesserungen beim Umwelt-, Natur- und Gewässerschutz geeinigt.