
Das Landeskriminalamt warnt, dass es in Niedersachsen bei Treffen mit Personen aus Dating-Apps immer häufiger zu sexuellen Übergriffen komme.
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Niedersachsen: Mehr sexuelle Übergriffe nach Dating-App-Kontakten
Angesichts steigender Fallzahlen in Niedersachsen warnt das Landeskriminalamt (LKA) vor sexuellen Übergriffen nach Kontakten über Dating-Apps.
Steigende Fallzahlen in 2022
Angesichts steigender Fallzahlen in Niedersachsen warnt das Landeskriminalamt (LKA) vor sexuellen Übergriffen nach Kontakten über Dating-Apps. Bis Juli 2022 sei bereits eine niedrige zweistellige Anzahl des Phänomens, das als "Date Rape" bezeichnet wird. Vergewaltigungen in diesem Kontext lagen 2019 und 2020 noch im einstelligen Bereich.
Hohes Dunkelfeld
Beim "Date Rape" findet laut LKA in der Regel zunächst eine Kontaktaufnahme zwischen Täter und Opfer über Dating-Apps statt. Bei einvernehmlichen Verabredungen komme es dann aber zu erzwungenen oder ungewollten sexuellen Handlungen. Zwar schwankten die Daten noch und das Phänomen mache im Vergleich zur Gesamtzahlen der Vergewaltigungen nur 1 bis 3,5 Prozent aus. Das LKA vermutet aber ein hohes Dunkelfeld, da die Taten oftmals nicht angezeigt werden.
Öffentliche Plätze wählen
Zur Prävention raten die Ermittler unter anderem, für erste Treffen öffentliche Plätze zu wählen. Zudem sollten Freunde über die Verabredung informiert sein und nach einem abgesprochenen Zeitraum nachfragen, ob alles gut sei.