
Gerald Heere (Bündnis 90/Die Grünen), Finanzminister von Niedersachsen, will verstärkt darauf achten, dass Frauen und Männer gleichermaßen von neuen Projekten profitieren.
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Niedersachsen: Minister plant gendergerechte Finanzpolitik
Der neue niedersächsische Finanzminister Gerald Heere will künftig bei der Entscheidung für die Vergabe von Projekten nicht mehr nur auf die Kosten achten.
Geschlechtergerechter Haushalt
Daher habe sich die Koalition habe auch auf ein Modellprojekt „Gender Budgeting" geeinigt, sagte Heere. Dabei gehe es um geschlechtergerechte Haushaltsplanung, welche die Frage beinhaltet, ob Frauen und Männer gleichermaßen von den Projekten profitieren. „Wenn man nur auf „günstig, günstig, günstig" guckt, gehen solche Aspekte verloren", sagte Heere.
CO2-Schattenpreis einfließen lassen
Es sollen auch Kriterien der Nachhaltigkeit und des Klimaschutzes stärker berücksichtigt werden. "Wir wollen deshalb in Wirtschaftlichkeitsberechnungen einen CO2-Schattenpreis einfließen lassen", sagte der Grünen-Politiker. Bislang sei etwa bei der Vergabe von IT-, Bau oder Verkehrsprojekten nur auf die reinen Kosten geachtet worden. Selbst wenn ein nachhaltiges Projekt kurzfristig teurer sei, könne es bezogen auf den Lebenszyklus deutlich günstiger sein. Diese Faktoren ließen sich gut berechnen, andere Bundesländer hätten damit bereits angefangen. (dpa)