
Der „Freundeskreises freilebender Wölfe" will mit rechtlichen Schritten dagegen vorgehen, dass ein Wolfsrüde aus dem Rudel Burgdorf abgeschossen wird.
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Niedersachsen: Tierschützer gehen gegen Wolfsabschuss vor
Tierschützer wollen vor Gericht verhindern, dass ein Wolfsrüde aus dem Rudel Burgdorf von Jägern getötet wird.
Rechtliche Schritte eingeleitet
Es würden umgehend rechtliche Schritte gegen die von der Region Hannover erteilte Abschussgenehmigung eingeleitet, sagte der Sprecher des „Freundeskreises freilebender Wölfe", Hendrik Spiess, am Montag.
Ein Dutzend Nutztiere gerissen
Die Region hat die Genehmigung damit begründet, dass der Wolf mit der Kennung GW950m rund ein Dutzend Nutztiere gerissen habe. Darunter war Medienberichten zufolge auch ein Pony, das der Familie von EU-Ratspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU) gehörte. Der Riss habe dem Wolf durch eine genetische Untersuchung zugeordnet werden können. Die Abschussgenehmigung gilt bis Ende Januar.
Genehmigung verheimlicht
Nach Ansicht des „Freundeskreises freilebender Wölfe" hat die Behörde die Genehmigung „unerlaubt verheimlicht". Niedersachsens Umweltminister Christina Meyer (Grüne) hatte kürzlich verfügt, dass Ausnahmegenehmigungen für Wolfsabschüsse künftig vorab veröffentlicht werden sollen.
„Auf Nutztiere konditioniert"
Spiess verwies zudem darauf, dass bei den gerissenen Tieren "zu über 95 Prozent" kein wolfsabweisender Grundschutz angewandt worden sei. Das Rudel Burgdorf sei so bereits über einen längeren Zeitraum "auf Nutztiere konditioniert" worden: "Die Ausnahmegenehmigung ist daher unbegründet und unrechtmäßig." (dpa)