
Nach Ansicht von Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer sollten Landwirte und Naturschützer beim Thema Wolf im Gespräch bleiben.
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Niedersachsen: Umweltminister will Dialog zum Umgang mit Wölfen
Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer setzt in der Debatte um die Rückkehr des Wolfs auf einen regelmäßigen Austausch aller Betroffenen.
Wolfsmanagement und Herdenschutz
Wichtig sei ein "offener, transparenter und am Ende vor allem zielführender Dialog zum Wolfsmanagement, zum Herdenschutz und zur Weidetierhaltung", teilte das Ministerium in Hannover mit. Dieser solle institutionalisiert und sachorientiert "mit allen interessierten Verbänden" geführt werden. Grünen-Politiker Meyer sagte dazu: "Sowohl von Landwirtschafts- wie Umweltseite gibt es positive Signale und Bereitschaft zum Dialog, den wir unbelastet führen wollen."
Schutzstatus prüfen
Der Umgang mit dem Wolf ist immer wieder ein Streitthema. Während Landwirte unter Angriffen auf ihre Nutztiere leiden, verweisen Naturschützer auf den nach wie vor hohen Schutzstatus des Wolfes. In einem Brief an Abgeordnete des Europaparlaments hatte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in der vergangenen Woche indes angekündigt, dass die EU-Kommission den aktuellen Schutzstatus des Wolfes prüfen wolle.
Von der Leyen selbst betroffen
Von der Leyen ist bereits selbst von einem Wolfsangriff betroffen gewesen: Wie das niedersächsische Umweltministerium bestätigte, geht der Tod des Ponys Dolly, das der Kommissionspräsidentin gehörte, auf einen Wolfsriss zurück. Genetische Untersuchungen hätten gezeigt, dass es sich um den Wolf mit der Kennung GW950m handele, der bereits mehrere Nutztiere wie Schafe, Rinder und Pferde gerissen hat. (dpa)