
Die Krankenhäuser in Niedersachsachsen schlagen Alarm und klagen über Leistungsrückgänge bei steigenden Kosten.
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Niedersachsen: Vier von fünf Kliniken sind in Existenz bedroht
Laut Umfrage der Niedersächsischen Krankenhausgesellschaft (NKG) sind vier von fünf Kliniken (81,5 Prozent) in einer schwierigen wirtschaftlichen Lage.
Kurzfristige Hilfen gefordert
Die Krankenhäuser in Niedersachsachsen schlagen Alarm. Keine Klinik erwarte im Jahr 2023 eine positive wirtschaftliche Entwicklung, erklärte die NKG am Freitag in Hannover. Der NKG-Vorsitzende Hans-Heinrich Aldag forderte kurzfristig Hilfen zur Bewältigung der Inflationslasten und mittelfristig ein Finanzierungssystem, das die tatsächlichen Kostenentwicklungen sachgerecht abbilde.
Hohe Energiepreise
Die NKG berief sich dabei auf eine Umfrage, an der sich 123 der 167 niedersächsischen Krankenhäuser beteiligt hatten. Danach befinden sich en Situation seit Beginn der NKG-Umfragen im Jahr 2010. Wesentliche Gründe seien anhaltende Belastungen und Leistungsrückgänge durch die Corona-Pandemie sowie der Preisdeckel bei den Krankenhaus-Vergütungen. Gleichzeitig verzeichneten die Häuser massive Kostensteigerungen infolge der hohen Inflation und steigender Energiepreise.
Steigende Sachkosten
Von den befragten Krankenhäusern klagten den Angaben zufolge 87,6 Prozent über steigende Sachkosten. Für Gas und Brennstoffe hätten sie im Jahr 2022 gegenüber dem Vorjahr rund 67 Prozent mehr zahlen müssen, gefolgt von den um 43 Prozent erhöhten Strompreisen. (dpa)