
Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies fordert Nachbesserungen beim Paketbotenschutzgesetz.
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Niedersachsen will die Arbeitsbedingungen von Paketboten verbessern
Viele Verbraucher bestellen regelmäßig Pakete. Die Arbeitsbedingungen vieler Paketboten gelten allerdings als unzureichend.
System von Subunternehmerketten
Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies fordert Nachbesserungen beim Paketbotenschutzgesetz. Die Landesregierung werde eine entsprechende Bundesratsinitiative auf den Weg bringen, sagte der SPD-Politiker. „Hier ist im Schatten unseres Online-Konsums ein System von Subunternehmerketten und mitunter prekärer Beschäftigung entstanden. Die Pandemie mit dem zusätzlichen Boom im Online-Geschäft hat hier noch einmal als Beschleuniger gewirkt“, sagte der Minister.
Kostenfreie Rücksendung
Hinzu komme die vielfach kostenfreie Rücksendung - häufig verbunden mit der Vernichtung der Ware. „Das ist weder sozial noch ökologisch nachhaltig. Kostenfreie Rücksendungen sind ein völlig fatales Signal. Denn es erweckt den Eindruck als habe diese Arbeit keinen Wert. Jeder Transport kostet Geld und muss von Kolleginnen und Kollegen erledigt werden“, betonte Lies.
Mehr Kontrollen nötig
Bei den geforderten Gesetzesnachbesserungen nannte der Minister mehrere Schwerpunkte: Der Einsatz von Fremdpersonal zum Transport und zur Auslieferung müsse verboten werden. Ein Paketbote solle alleine nur Sendungen mit einem Gewicht von maximal 20 Kilogramm ausliefern müssen. Zudem brauche es eine Kennzeichnungspflicht für schwere Paketen. Nach Ansicht des SPD-Politikers sind darüber hinaus mehr Kontrollen durch den Zoll nötig. (dpa)