
Gerade auf den Inseln steigen die Immobilienpreise enorm in die Höhe.
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Nordfriesland schlägt Ostfriesland - Insel-Immobilien rasant teurer
Niedrige Zinsen, Sorge vor Inflation und veränderte Wohnwünsche in Home-Office-Zeiten. Für die Suche nach Immobilien außerhalb der großen Städte gibt es viele Gründe. Die anhaltende Nachfrage zeigt sich auch an der Küste.
Teures Wohnen
Die Preisexplosion bei Immobilien macht auch vor der Nordseeküste nicht Halt. Eindeutige Spitzenreiter bei den Preisen sind die Inseln. Dabei laufen die nordfriesischen Inseln mit Sylt an der Spitze den ostfriesischen Inseln eindeutig den Rang ab, was Preisniveau und Steigerungsraten angeht. Das geht aus einem aktuellen Küstenreport der bundesweit operierenden Maklerfirma Von Poll hervor, der der dpa vorliegt.
Demnach kletterten die durchschnittlichen Angebotspreise im ersten Quartal 2022 auf den nordfriesischen Inseln binnen Jahresfrist um 17,1 Prozent auf 14.115 Euro pro Quadratmeter. Für die ostfriesischen Inseln machte die Maklerfirma immerhin noch einen Preissprung von 5,7 Prozent auf 8206 Euro aus. Im Schnitt seien Immobilien auf Juist, Spiekeroog und Co. im Vergleich zu den nordfriesischen Inseln 42 Prozent günstiger zu haben.
Preistreiber
Als größter Preistreiber unter den Inseln gilt Sylt, wo 18.740 Euro pro Quadratmeter für ein durchschnittliches Haus aufgerufen werden, 21,7 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.
Kaufinteressenten für Immobilien an der Nordsee kommen aus ganz Deutschland, und die erweitern angesichts des Preisniveaus ihren Suchradius immer mehr auf das Hinterland. Damit steigen auch auf dem Festland die geforderten Preise kräftig.
Deutlich teurer wird es im Vergleich zum ersten Quartal 2021 auch in Cuxhaven. Hier steigen die Kaufpreise um 24,1 Prozent und erreichen einen durchschnittlichen Quadratmeterpreis von 2380 Euro.