
Nach den Regenfällen der vergangenen Tage sprießen die Pilze.
Foto: Berg/dpa
Pilzsaison: Alarm wegen Vergiftungen im Norden
Herbstzeit ist Pilzsaison. Das kann auch gefährlich sein. Vor allem für kleine Kinder und Pilz-Unkundige. Im für Norddeutschland zuständigen Giftinformationszentrum-Nord (GIZ) der Universitätsmedizin in Göttingen stehen seit einigen Wochen die Telefone nicht mehr still.
Jeden Tag zehn Fälle
"Im Moment ist hier wirklich Alarm, es ist ein Riesenpilz-Alarm. Es sind bestimmt jeden Tag zehn Fälle", sagte GIZ-Leiter Andreas Schaper der Deutschen Presse-Agentur. Bislang habe es aber noch keine Todesfälle gegeben, so der Mediziner.
Nicht auf Apps verlassen
In den meisten Fällen von Pilzvergiftungen sind Kinder betroffen. "Die zweite große Gruppe sind Pilzsammler, die sich mit Pilzen nicht auskennen", sagte Schaper weiter. "Wir warnen dringend davor, Pilze zu essen, die man einfach nicht kennt. Das kann eine tödliche Gefahr sein, wenn es zum Beispiel der Knollenblätterpilz ist." Der Experte riet zudem davon ab, sich auf Apps zu verlassen. Viele Anrufe Täglich nehmen die GIZ-Experten für Vergiftungen etwa 150 bis 200 Anrufe aus ganz Norddeutschland entgegen. Davon in diesem Jahr 483 zu Pilzen. (dpa)

Nach den Regenfällen der vergangenen Tage sprießen die Pilze.
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