Mehrere Mitarbeiter des Schlachthofs der PHW-Gruppe („Wiesenhof“) sind positiv auf das Coronavirus getestet worden. Jetzt wird flächendeckend getestet.

Mehrere Mitarbeiter des Schlachthofs der PHW-Gruppe („Wiesenhof“) sind positiv auf das Coronavirus getestet worden. Jetzt wird flächendeckend getestet.

Foto: Sina Schuldt/dpa

Der Norden

Schlachthof in Wildeshausen: Tests bei 1100 Mitarbeitern

Von Jan Petermann
24. Juni 2020 // 12:49

Nach der Bestätigung von zunächst 23 Corona-Fällen in einem Schlachthof in Wildeshausen soll am Mittwoch der Komplett-Test der gesamten Belegschaft beginnen. Die Proben würden von einem privaten Labor entnommen, aber „unter enger Aufsicht des Gesundheitsamtes durchgeführt“, wie ein Sprecher des Kreises Oldenburg ankündigte.

Weitere Testergebnisse erwartet

Mehr als 1100 Beschäftigte sollen getestet werden. „Es muss jetzt sehr schnell gehen. Auch unsere Experten sind dabei.“ Im Laufe des Tages erwarte man zudem Ergebnisse weiterer Tests vom Dienstag. Hierbei gehe es um etwa 150 direkte Kontaktpersonen der zum Wochenbeginn ermittelten infizierten Mitarbeiter.

Kontaktpersonen unter Quarantäne

Betroffen ist der mehrheitlich zur PHW-Gruppe (Wiesenhof) gehörende Schlachthof Geestland Putenspezialitäten. Das Unternehmen hatte erklärt, in den kommenden Tagen nochmals alle Mitarbeiter testen zu lassen - Anfang Juni hatte es bereits einen ersten Durchlauf gegeben. Der Landkreis stellte die unmittelbaren Kontaktpersonen und Arbeitskollegen unter Quarantäne.

Schlachtkonzerne wollen jetzt umdenken

Die Schlachtkonzerne PHW, Tönnies und Westfleisch kündigten an, zum Jahresende in großem Maße auf die umstrittene Werkarbeit verzichten zu wollen. Die beengten Wohnverhältnisse von Werkarbeitern gelten als Grund dafür, dass sich Krankheitserreger unter Beschäftigten der Branche rasch ausbreiten können.

Corona in Wildeshausen: Labor startet Test von Schlachthofbelegschaft Nach der Bestätigung von zunächst 23 Corona-Fällen in einem Schlachthof in Wildeshausen soll am Mittwoch der Komplett-Test der gesamten Belegschaft beginnen. Die Proben würden von einem privaten Labor entnommen, aber „unter enger Aufsicht des Gesundheitsamtes durchgeführt“, wie ein Sprecher des Kreises Oldenburg ankündigte.