ARCHIV - 30.12.2024, Berlin: Ein illegaler Böller explodiert während einer Pressevorführung der Berliner Feuerwehr in der Hand einer Puppe. Die Feuerwehr informierte während der traditionellen Pressekonferenz zur Vermeidung von Bränden und Unfällen an Silvester in der Feuerwache Mitte über den richtigen Umgang mit Feuerwerkskörpern. (zu dpa: «Illegale Böller daheim bei Jugendlichen beschlagnahmt») Foto: Soeren Stache/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Ein selbst gebauter Böller hat einem Mann die Hand abgerissen.

Foto: Soeren Stache

Der Norden

Selbst gebauter Böller: Mann verliert Hand auf Schulgelände

6. Februar 2025 // 16:29

In Norderstedt hat ein schwerer Unfall auf dem Gelände einer Berufsschule für Aufsehen gesorgt.

Mann verliert Hand durch Explosion

Ein 44-jähriger Mann wurde schwer verletzt, als ein selbst gebauter Böller explodierte. Wie das Landeskriminalamt mitteilte war die Wucht der Explosion so enorm, dass seine Hand komplett abgetrennt wurde. Der Mann wurde umgehend in ein Krankenhaus gebracht.

Ermittlungen deuten auf selbst gebauten Böller hin

Nach ersten Ermittlungen gab der Verletzte an, auf dem Schulhof einen Gegenstand aufgehoben zu haben, der daraufhin explodierte. Die Polizei geht jedoch davon aus, dass der Mann selbst für den Sprengkörper verantwortlich ist. Der Kampfmittelräumdienst stellte fest, dass es sich um einen selbst gebastelten Sprengsatz handelte, der mit illegaler Pyrotechnik hergestellt wurde.

Schulgelände durchsucht

Um weitere Gefahren auszuschließen, wurde das Schulgelände nach der Explosion vorsorglich abgesucht. Hinweise auf weitere Sprengkörper wurden dabei nicht gefunden. Trotzdem bleibt die Frage offen, warum der Mann sich überhaupt auf dem Schulgelände befand.

Wohnungsdurchsuchung liefert belastendes Material

Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wurde die Wohnung des Mannes durchsucht. Dabei fanden Ermittler unter anderem einen weiteren ähnlichen Sprengsatz. Diese Funde erhärten den Verdacht, dass der Mann den Sprengkörper selbst hergestellt hat. Ihm droht nun ein Verfahren wegen des Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz.

Konsequenzen für den 44-Jährigen

Neben den schwerwiegenden körperlichen Verletzungen hat der Vorfall für den Mann auch rechtliche Konsequenzen. Das Landeskriminalamt prüft aktuell, inwieweit die Herstellung und der Besitz des Sprengkörpers gegen geltendes Recht verstoßen. (dpa/feh)