
Schafe stehen auf einer Weide, während das Kreuzfahrtschiff "Spectrum of the Seas" der Meyer Werft über die Ems in die Nordsee überführt wird.
Foto: Christophe Gateau/dpa
Der Norden
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So lief die Emsüberführung der "Spectrum of the Seas"
21. März 2019 // 10:15
Nach einem Tag Schleppfahrt auf der Ems hat das neu gebaute Kreuzfahrtschiff "Spectrum of the Seas" am Donnerstag die Nordsee erreicht. Gegen Mitternacht habe der 347 Meter lange Ozeanriese das Emssperrwerk bei Gandersum im Kreis Leer passiert, teilte der niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft (NLWKN) mit. Am Morgen machte das Schiff im niederländischen Hafen Eemshaven fest.
Zu viel Wasser in der Ems
Die Überführungsfahrt von der Meyer Werft in Papenburg zur Nordsee hatte am Mittwochmorgen mit zwölf Stunden Verspätung begonnen. "Die Umstände dieser Passage waren ungewöhnlich, da wir auf Grund der hohen Oberwasserzuflüsse zu viel Wasser in der Ems hatten", sagte Armin Heine vom NLWKN in Aurich. "Die Folge war, dass wir während der rund 36-stündigen Stauphase mehrmals die Tore des Emssperrwerks ein wenig öffnen mussten."
Video von der Meyer Werft zur Emsüberführung:
Brütende Vögel sollen geschützt werden
Ein höherer Wasserstand macht die Passage zwar einfacher. Zwischen dem Land Niedersachsen und Naturschutzverbänden ist aber vereinbart, dass die Ems in dieser Jahreszeit nur bis 2,70 Meter über Normalnull aufgestaut werden darf. Damit sollen brütende Vogelarten geschützt werden.
Umweltschützer üben Kritik
Die Überführung der turmhohen Luxusliner lockt viele Schaulustige an. Umweltschützer kritisieren die Belastung für den Fluss und seine Ufer durch die Riesenschiffe. (dpa)