Ein Davidstern ist am Gebäude des neuen Synagogenzentrums Potsdam zu sehen.

Die Zahl der judenfeindlichen Vorfälle hat in Niedersachsen einen neuen Höchststand erreicht.

Foto: Patrick Pleul

Der Norden

So viele wie noch nie: Antisemitische Vorfälle erreichen neuen Höchststand in Niedersachsen

20. Juni 2024 // 16:36

Seit dem Terrorangriff der Hamas und dem darauffolgenden Krieg zwischen Israel und Gaza ist die Zahl antisemitischer Taten in Niedersachsen stark gestiegen. Neue Zahlen verdeutlichen das Ausmaß.

Die Zahl der judenfeindlichen Vorfälle hat in Niedersachsen einen neuen Höchststand erreicht. 331 antisemitische Taten gab es 2023 in dem Bundesland, wie aus dem Jahresbericht der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (RIAS) in Niedersachsen hervorgeht. Das waren 61 Prozent mehr als im Jahr 2022. Die meisten Taten ereigneten sich den Angaben zufolge nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober und dem darauffolgenden Krieg zwischen Israel und Gaza.

Die meisten Fälle im Kontext des Nahostkonfliktes

Niedersachsen stehe mit der Zunahme im bundesweiten Trend, hieß es. Überdurchschnittlich nahmen demnach die Angriffe in Niedersachsen zu. Die meisten Fälle seien zudem dem israelbezogenen Antisemitismus zuzuordnen, im Kontext des Nahostkonfliktes. Sie machten rund die Hälfte der dokumentierten Fälle aus.