
Eine Kuh steht auf der Messe „EuroTier“ in einer Melkvorrichtung. Die Weltleitmesse für professionelle Tierhaltung mit rund 1700 Ausstellern aus 55 Ländern geht bis zum 18.11.2022.
Foto: Frankenberg/dpa
Tierschützer protestieren gegen Messe "EuroTier" in Hannover
Tierschützer haben am Dienstag (15.11.22) auf dem Messegelände in Hannover gegen die dort beginnende Tierhaltungsmesse Euro-Tier demonstriert.
Kritik: Tiere nur Produktionseinheit
Zwölf Aktivisten der Tierschutz-Organisation "Peta" prangerten Missstände in der Landwirtschaft an, wie die Organisation mitteilte. Auf der "EuroTier" würden Tiere nur als "Produktionseinheiten" und nicht als fühlende Lebewesen betrachtet, kritisierten die Demonstranten. Die Messe stehe wie keine andere Veranstaltung für die Ausbeutung von Tieren. Die ausstellenden Unternehmen seien für enormes Tierleid verantwortlich.
Landwirtschafts-Gesellschaft: Tierhaltung proaktiv vorantreiben
Die Veranstalter von der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) zeigten sich gesprächsbereit. Die DLG stehe für konstruktive Diskussionen immer zur Verfügung, sagte ein Sprecher dem Evangelischen Pressedienst (epd). Ziel der DLG sei es, "die Entwicklung der Tierhaltung proaktiv und zugunsten von mehr Tierwohl, Nachhaltigkeit und Umweltschutz voranzutreiben". Bei der "EuroTier" werde daher ein Tierwohl-Preis verliehen, der "Animal Welfare Award".
Hochleistungs-Schlachtmaschinen werden gezeigt
Die "EuroTier" ist nach Angaben der DLG die "Weltleitmesse für professionelle Nutztierhaltung". 2018 verzeichnete sie einen Besucherrekord. Zu den präsentierten Produkten zählen nach Angaben von Peta auch die umstrittenen Spaltenböden für Ställe sowie Hochleistungs-Schlachtmaschinen. (dpa)