Eine Außenaufnahme zeigt den Namen des Klinikums in Oldenburg. Ein frühgeborenes Baby ist im Klinikum Oldenburg wenige Tage nach der Geburt an verunreinigter Milchpulvernahrung gestorben. Ein weiteres Frühchen ist deshalb schwer erkrankt.

Nach dem Tod eines Frühchens im Klinikum Oldenburg ermittelt die Staatsanwaltschaft.

Foto: Mohssen Assanimoghaddam/dpa

Der Norden
Blaulicht

Tod von Frühchen: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Klinikpersonal

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Von nord24
23. Juni 2021 // 16:52

Nach dem Tod eines frühgeborenen Babys wegen verunreinigter Milchpulvernahrung am Klinikum Oldenburg ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung gegen Klinikpersonal.

Das Klinikpersonal in Oldenburg wurde von den Ermittlern noch nicht vernommen

Es werde untersucht, ob Hygienevorschriften verletzt worden seien, sagte der Sprecher der Oldenburger Staatsanwaltschaft, Matthias Rennecke, am Mittwoch. Es müsse geklärt werden, ob Fehler gemacht wurden. Details zu dem oder den beschuldigten Menschen nannte er mit Verweis auf Persönlichkeitsrechte zunächst nicht. „Das beschuldigte Personal ist bislang noch nicht vernommen worden“, teilte er mit. Zuvor hatte die Anklagebehörde wegen fahrlässiger Tötung gegen Unbekannt ermittelt.

Nahrung für das Frühchen war mit einem Keim belastet

Der frühgeborene Säugling war nach Klinik-Angaben am 7. Juni auf der Intensivstation gestorben. Untersuchungen ergaben, dass die Nahrung, die das Baby am 3. Juni - einen Tag nach seiner Geburt - bekam, mit einem Keim belastet war. Ein weiteres Frühchen, das wegen der verunreinigten Milch schwer erkrankte, hat sich erholt. Es sei noch nicht absehbar, ob Folgeschäden bleiben, sagte Kliniksprecherin Sigrid Jürgensmann.

Der gefundene Keim kann im im Ab- und Trinkwasser vorkommen

Der gefundene Keim kommt dem Krankenhaus zufolge im Staub, auf dem Boden, im Ab- und Trinkwasser und auf Oberflächen vor. Für Babys bis zum 12. Monat könne er eine Gefahr bedeuten, für ältere Kinder und Erwachsene nicht. Wie der Keim in die Milchpulvernahrung kam, ist bislang unklar. (lni/mb)

Tod von Frühchen: Staatsanwaltschaft ermittelt Nach dem Tod eines frühgeborenen Babys wegen verunreinigter Milchpulvernahrung am Klinikum Oldenburg ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung gegen Klinikpersonal. Der frühgeborene Säugling war nach Klinik-Angaben am 7. Juni auf der Intensivstation gestorben.