
Mutmaßlicher Nagelbombenanschlag: In einem Auto in Salzgitter entgingen zwei Männer und ein Kleinkind nur knapp einer Explosion. Ermittlungen laufen.
Foto: Patrick Pleul
Versuchter Totschlag: Mann wirft Nagelbombe in Auto mit Baby
In Salzgitter wirft ein Mann eine brennende Nagelbombe in ein Auto, in dem auch neun Monate altes Baby saß. Die Sprengung misslingt, doch die Ermittlungen decken mehr auf.
Versuchter Totschlag in Salzgitter: Nagelbombe im Auto
Am Sonnabend, 15. Februar, ereignete sich in Salzgitter ein schwerwiegender Vorfall: Ein 60-jähriger Mann aus Deutschland wird verdächtigt, einen selbstgebauten Sprengsatz in ein Auto geworfen zu haben. In dem Fahrzeug befanden sich zwei Männer und ein neun Monate altes Baby. Laut der Staatsanwaltschaft Braunschweig handelte es sich bei dem Sprengkörper um einen modifizierten „Polenböller“, der mit Schrauben und Muttern versehen war. Glücklicherweise explodierte der Sprengsatz nicht, obwohl die Lunte bereits brannte. Die Ermittlungen zur Ursache des Versagens laufen noch.
Hintergründe und Ermittlungen
Nach ersten Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft kannte der Verdächtige die Insassen des Fahrzeugs persönlich. Kurz nach der Tat wurde der Mann von der Polizei festgenommen und vorläufig in eine psychiatrische Einrichtung eingewiesen. Ob eine psychische Erkrankung vorliegt, wird derzeit untersucht. In der Wohnung des Verdächtigen fanden die Ermittler weitere mutmaßliche Sprengkörper. Wie zunächst t-online berichtete, hat das Amtsgericht Salzgitter Haftbefehl wegen versuchten Totschlags und versuchter Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion erlassen. Die Staatsanwaltschaft prüft das Gefahrenpotenzial der sichergestellten Sprengkörper weiter. (pas)