
ARCHIV - Ein gesprengter Geldautomat. Foto: Matthias Balk/dpa/Symbolbild
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Warnstreik am Montag: Gefahr von Engpässen an Geldautomaten
Ein bundesweiter Streik am Montag könnte die Bargeldversorgung an Geldautomaten beeinträchtigen. Ver.di fordert bessere Arbeitsbedingungen im Geld- und Werttransport.
In Deutschland stehen ab Montag mögliche Einschränkungen bei der Bargeldversorgung bevor. Grund dafür ist ein ganztägiger Streik der Beschäftigten im Geld- und Werttransport, zu dem die Gewerkschaft ver.di am 11. November aufgerufen hat. Es ist damit zu rechnen, dass Geldautomaten teilweise leer bleiben könnten, da keine neuen Bargeldlieferungen erfolgen.
Verhandlungen stocken: Arbeitgeber ohne neues Lohnangebot
Der Arbeitskampf ist Teil der laufenden Tarifverhandlungen zwischen ver.di und der Bundesvereinigung Deutscher Geld- und Wertdienste (BDGW). In der vierten Verhandlungsrunde am 6. und 7. November hatten sich die Positionen zu Themen wie Urlaub, Überstundenregelungen und Einmalzahlungen zwar angenähert. Ein akzeptables Angebot zur Lohnerhöhung blieb jedoch aus. Die Arbeitgeber kündigten lediglich ein neues Angebot für den 14. November an.
ver.di fordert bessere Bedingungen für 10.000 Beschäftigte
Die Gewerkschaft fordert unter anderem bundeseinheitliche Regelungen in zentralen Arbeitsbereichen sowie höhere Löhne für die etwa 10.000 Beschäftigten in der Branche. Ver.di-Verhandlungsführerin Sonja Austermühle betonte, dass die Arbeitgeber „große Schritte“ unternehmen müssten, um die Forderungen ernsthaft zu erfüllen. Der Warnstreik soll den Druck erhöhen, ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen.
Mögliche Folgen: Engpässe an Geldautomaten
Für Verbraucher könnte der Streik bedeuten, dass einige Geldautomaten in den Städten vorübergehend nicht aufgefüllt werden. Besonders in stark frequentierten Standorten könnte es zu Engpässen kommen. Die Gewerkschaft macht deutlich, dass solche Maßnahmen nötig seien, um auf die Bedeutung der Arbeit der Beschäftigten aufmerksam zu machen.
Neue Verhandlungen geplant
Am 14. November gehen die Tarifverhandlungen in eine weitere Runde. Bis dahin bleibt unklar, ob es zu einer schnellen Einigung kommt oder ob der Arbeitskampf ausgeweitet wird. ver.di fordert die Arbeitgeber auf, die Situation ernst zu nehmen und den Beschäftigten ein verbessertes Angebot vorzulegen.