Die Aufnahme zeigt die Reaktorkuppel des Kernkraftwerks Emsland in Lingen

Die niedersächsische Landesregierung will die notwendigen Voraussetzungen für den Weiterbetrieb des Atomkraftwerks Emsland schaffen.

Foto: Wagner/dpa

Der Norden

Weil: Niedersachsen schafft Voraussetzungen für AKW-Weiterbetrieb

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Von nord24
18. Oktober 2022 // 13:35

Nach der Entscheidung zum Weiterbetrieb des Atomkraftwerks Emsland will die niedersächsische Landesregierung die notwendigen Voraussetzungen schaffen.

Auf Prüfschritte vorbereitet

Das betonte Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) am Montagabend in Hannover. "Entscheidend ist, dass der 15. April 2023 als spätestes endgültiges Ausstiegsdatum feststeht und keine neuen Brennstäbe gekauft werden", betonte er. Aus niedersächsischer Sicht sei der Weiterbetrieb des Kraftwerks in Lingen allerdings nicht nötig. Die niedersächsische Atomaufsicht sei auf die nun anstehenden Prüfschritte vorbereitet, sagte Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies (SPD).

„Leistung wird runtergefahren“

Zur Lösung der aktuellen Herausforderung werde das Atomkraftwerk in Lingen keinen wirklichen Beitrag leisten. "Wir haben im Norden nicht den Bedarf und schon jetzt sind die Brennstäbe im Wesentlichen aufgebraucht und die Leistung wird runtergefahren", sagte Lies. Auch mit einer Neukonfiguration der vorhandenen Brennstäbe werde nur eine begrenzte Leistung des Kraftwerks möglich sein. Der von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) beschlossene Streckbetrieb sei ein Kompromiss, der einen Strich unter die unsägliche Debatte um Laufzeitverlängerungen ziehe.