Eine Studentin sitzt mit einem 2G-Armband in der Vorlesung Mathematik für die Erstsemester des Bachelors Wirtschaftswissenschaften im Audimax in der Universität Hannover. In Niedersachsen und Bremen haben im Vergleich zu anderen Bundesländern zuletzt weniger Studierende in Teilzeit studiert. (zu dpa: «Wenig Studierende in Teilzeit in Niedersachsen und Bremen»)

Wohnt dieser Student noch im Hotel Mama? Männliche Studenten wohnen häufiger im Elternhaus als weibliche, das zeigt eine Erhebung.

Foto: Julian Stratenschulte

Der Norden

Wohnen bei den Eltern: Vor allem männliche Studenten bleiben im Norden daheim

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Von Lennart Keck
8. Januar 2025 // 12:21

Viele Studierende in Norddeutschland wohnen bei ihren Eltern. Vor allem jüngere Männer bleiben länger im Elternhaus.

In Norddeutschland wohnen viele Studierende weiterhin im Elternhaus. Das geht aus einer aktuellen Analyse des Statistischen Landesamtes Niedersachsen hervor. Besonders in Niedersachsen und Schleswig-Holstein ist der Anteil hoch.

Anteil in Niedersachsen und Schleswig-Holstein besonders hoch

Zum Zensus-Stichtag im Mai 2022 lebten 37 Prozent der Studierenden in Niedersachsen bei ihren Eltern. In Schleswig-Holstein waren es sogar 37,4 Prozent. Etwas niedriger fielen die Werte in Hamburg (30,5 Prozent) und Bremen (30 Prozent) aus. Insgesamt zeigt sich ein klarer Trend: Männer wohnen häufiger im Elternhaus als Frauen.

Männer bleiben länger im Elternhaus

In allen vier Bundesländern war der Anteil männlicher Studierender, die noch zu Hause leben, höher als bei weiblichen. In Schleswig-Holstein blieben 41,5 Prozent der Männer bei ihren Eltern wohnen, während es bei Frauen 33,5 Prozent waren. Ähnliche Unterschiede zeigten sich in Niedersachsen, Hamburg und Bremen.

Alter spielt eine entscheidende Rolle

Mit zunehmendem Alter sinkt die Wahrscheinlichkeit, noch bei den Eltern zu wohnen. In Schleswig-Holstein lebten 60,8 Prozent der unter 21-Jährigen zu Hause. Bei den 21- bis 25-Jährigen sank der Wert auf 38,5 Prozent, und bei den über 25-Jährigen waren es nur noch 19,6 Prozent. Diese Altersentwicklung zeigte sich in allen norddeutschen Bundesländern.

Unterschiede zwischen Stadtstaaten Flächenländern

Besonders auffällig sind die Unterschiede zwischen den Stadtstaaten und Flächenländern. Während in Niedersachsen und Schleswig-Holstein über ein Drittel der Studierenden zu Hause wohnt, liegt der Anteil in Hamburg und Bremen etwas niedriger. Hier könnte die Nähe zu Hochschulen und die Wohnsituation in den Städten eine Rolle spielen.