Mit guter Leistung gegen Frankfurt: Quincy Diggs.

Mit guter Leistung gegen Frankfurt: Quincy Diggs.

Foto: Scheer

Eisbären Bremerhaven
Sport

Krimi: Eisbären ringen Frankfurt nieder

Von Christian Heinig
24. März 2017 // 21:15

Die Eisbären Bremerhaven haben den Rückwind vom Bonn-Sieg nutzen können. Am Freitag feierten sie in der Basketball-Bundesliga vor 2910 Zuschauern einen 86:79-Sieg nach Verlängerung gegen die Frankfurt Skyliners. Überragender Mann war Quincy Diggs mit 25 Punkten.

Backup-Center Nemanja Aleksandrov muss passen

Gegen Frankfurt nicht dabei war Nemanja Aleksandrov. Der Einsatz des Centers war wegen eines Blutergusses an der Hüfte bereits vor der Partie fraglich. Seinen Platz im Kader übernahm der junge Litauer Modestas Paulauskas von Kooperationspartner Rot-Weiß Cuxhaven.

Eisbären mit starker Verteidigung

Dass der Bonn-Sieg den Eisbären gut getan hat, konnte man schon im ersten Viertel sehen. Die Mannschaft von Headcoach Sebastian Machowski spielte mit gefühlt 20 Prozent mehr Energie – und das vor allem defensiv. Im ersten Viertel hielt man Frankfurt so bei nur zehn Punkten.

Kamp und Diggs drehen zu Beginn auf

Doch auch Frankfurt, eines der besten Defense-Teams der BBL, verteidigte stark. Trotzdem fanden die Eisbären immer wieder Lücken. Besonders gut aufgelegt: Harper Kamp (9 Punkte) und Quincy Diggs (7). Sie erzielten mehr als die Hälfte der Eisbären-Punkte im ersten Viertel (21:10). Das zweite Quarter war ein Spiegelbild des ersten. Beide Teams schenkten sich nichts, gaben keinen Ball verloren.

Paulauskas erzielt seine ersten BBL-Punkte

Gleich zu Beginn traf Jordan Hulls, der bis dato gut abgeschirmt wurde, seinen ersten Dreier des Spiels (24:10). Frankfurt konnte den Rückstand zwischenzeitlich zwar verkürzen. Aber nicht entscheidend. Besonders erfreulich aus Eisbären-Sicht: Jungstar Paulauskas gelang per Dreier seine ersten BBL-Punkte überhaupt. Beim Stand von 39:28 ging es in die Pause.

Frankfurt lässt sich nicht abschütteln

Ihr zweistelliges Punktepolster konnten die Eisbären zunächst auch nach der Pause behaupten. Mit einem Sprungwurf schraubte Ivan Elliott den Vorsprung sogar auf 16 Zähler (55:39). Doch die Skyliners ließen sich nicht abschütteln. Bis zum Ende des 3. Viertels kamen sie auf unter zehn Zähler ran (55:46). Und auch im vierten Viertel setzte sich der plötzliche Negativtrend der Eisbären fort.

Umkämpfte Schlussphase - der letzte Wurf entscheidet... nicht

Nichts ging mehr rein. Karvel Anderson, Fabian Bleck und Quincy Diggs verfehlten ihre Distanzwürfe. Anders die Skyliners. Mit einem Dreier aus 9 Metern glich AJ English vier Minuten vor Schluss zum 59:59 aus und brachte Frankfurt kurz darauf mit zwei Freiwürfen sogar in Front. Doch die Eisbären kämpften. Hulls verwandelte nach einem Foul beim Dreier alle Freiwürfe (64:63). Anschließend war Elliott mit einem Dreier erfolgreich (67:63). Die Spannung im Eisbären-Käfig war auf dem Siedepunkt. Mit einem Korbleger 4,1 Sekunden vor Schluss traf Quincy Diggs zum 71:69. Die Entscheidung? Nein: Der Frankfurter English, der insgesamt 35 Punkte erzielt, hatte was dagegen und traf mit dem Schlusspfiff zum 71:71 - Verlängerung.

Zuschauer bekommen fünfminütige Zugabe

In der Overtime erwischten die Eisbären den besseren Start. Diggs und zweimal Anderson brachten die Gastgeber schnell mit sechs Zählern in Front (77:71). Und die Führung gaben die Gastgeber angetrieben von den begeisterten Zuschauern auch nicht mehr her. Mit seinem Dreier zum 84:77 sorgte Diggs 27 Sekunden vor Schluss für die endgültige Entscheidung. Endstand: 86:79 - was für eine Wahnsinns-Schlacht!

Mit guter Leistung gegen Frankfurt: Quincy Diggs.

Mit guter Leistung gegen Frankfurt: Quincy Diggs.

Foto: Scheer