Münzen und Scheinen liegen auf einem Tisch. Anleihen gelten als stabile Geldanlage mit festen Zinsen. Fonds bieten Privatanlegern dabei Sicherheit durch breite Streuung und mehr Flexibilität.

Anleihen gelten als stabile Geldanlage mit festen Zinsen. Fonds bieten Privatanlegern dabei Sicherheit durch breite Streuung und mehr Flexibilität.

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Finanzen

Anleihen leicht erklärt: So investiert Ihr clever in sichere Geldanlagen

23. September 2025 // 08:00

Anleihen gelten als sichere Geldanlage und sind ein wichtiger Baustein fürs Depot. Doch worauf müssen Anleger achten, wie entsteht Rendite – und warum sind Fonds oft die bessere Wahl? Sechs Punkte erklären die Grundlagen verständlich.

1. Was sind Anleihen?

Staaten oder Unternehmen leihen sich Geld von Anlegern und zahlen dafür Zinsen. Am Ende der Laufzeit gibt es das eingesetzte Kapital zurück. Anleihen heißen auch Bonds, Schuldverschreibungen oder Rentenpapiere.

2. Zinshöhe und Laufzeit

Die Höhe des Zinskupons hängt vom Zinsumfeld, der Bonität des Emittenten und der Laufzeit ab. Je länger die Laufzeit und je schlechter die Kreditwürdigkeit, desto höher der Zins. Deutschland zahlt daher deutlich weniger Zinsen als schwächere Schuldner.

3. Nennwert und Kurswert

Der Nennwert ist der Betrag, der zurückgezahlt wird. Der Kurswert ist der aktuelle Marktpreis und wird in Prozent angegeben. Ein Kurs unter 100 Prozent steigert die Rendite, ein Kurs darüber senkt sie. Kurs und Rendite bewegen sich stets gegenläufig.

4. Renditequellen

Die Rendite setzt sich aus dem Zinskupon und möglichen Kursgewinnen oder -verlusten zusammen. Beispiel: Wer eine Anleihe für 90 Prozent kauft und am Ende 100 Prozent zurückbekommt, erzielt allein dadurch elf Prozent Extra-Rendite.

5. So investiert man in Anleihen

Privatanleger kaufen Anleihen über ein Depot – einzeln oder über Fonds und ETFs. Fonds streuen das Risiko, gleichen hohe Stückelungen aus und bieten Flexibilität, da Anteile jederzeit gehandelt werden können. Stiftung Warentest empfiehlt Fonds besonders für Einsteiger.

6. Qualität erkennen

Die Bonität des Emittenten ist entscheidend. Ratingagenturen vergeben Noten von AAA (beste Qualität) bis D (Zahlungsausfall). Tipp: Zinsen mit Bundesanleihen gleicher Laufzeit vergleichen – auffällig hohe Zinsen weisen auf ein erhöhtes Risiko hin. (dpa/axt)