Münzen und Geldscheine liegen auf einem Tisch. Das Bürgergeld ist Millionen Haushalten monatlich eine finanzielle Unterstützung. Doch je nach Wohnort variiert der Zuschuss ernorm.

Das Bürgergeld ist Millionen Haushalten monatlich eine finanzielle Unterstützung. Doch je nach Wohnort variiert der Zuschuss ernorm.

Foto: Monika Skolimowska/dpa

Finanzen

Bürgergeld-Vergleich: Warum der Wohnort einen großen Unterschied macht

21. Mai 2025 // 14:00

Das Bürgergeld im Vergleich: Wo man wie viel Unterstützung bekommt und warum der Wohnort so entscheidend sein kann.

Bürgergeld unterstützt Millionen Haushalte in Deutschland

Seit 2023 ersetzt das Bürgergeld in Deutschland das frühere Hartz-IV-System und ist für rund drei Millionen Haushalte eine wichtige finanzielle Stütze. Die Leistungen liegen dabei im Durchschnitt etwa 1.351 Euro monatlich. Dabei spielen Regelsätze, Haushaltsgröße und vor allem Wohnkosten eine entscheidende Rolle.

Bürgergeld: Wohnort entscheidet über Höhe des Leistung

In Deutschland hängt die Höhe des Bürgergeldes stark vom Wohnort ab – das zeigt eine neue Auswertung der Bundesagentur für Arbeit. Während Empfänger in Hamburg oder dem Main-Taunus-Kreis überdurchschnittlich hohe Zahlungen erhalten, liegen Regionen wie der Saale-Holzland-Kreis oder Bautzen deutlich darunter.

Bürgergeld: Darum unterscheiden sich die Zahlungen massiv

Der größte Kostentreiber: die Unterkunft. Durchschnittlich 662 Euro zahlt das Jobcenter pro Haushalt für Miete und Heizung – in teuren Städten deutlich mehr. So kommen in Hamburg Bedarfsgemeinschaften auf 1.551 Euro pro Monat, in Schmalkalden-Meiningen dagegen nur auf 1.096 Euro. Die Mietkosten beeinflussen damit maßgeblich die Gesamtleistung. Das berichtet finanz.de.

Familien erhalten deutlich höhere Bürgergeld-Zahlungen

Noch größer wird das Gefälle bei Haushalten mit Kindern. Eine Familie in Hamburg erhält laut Statistik bis zu 2.845 Euro monatlich, in Garmisch-Partenkirchen hingegen nur 1.691 Euro. Der Grund: Hamburg übernimmt Unterkunftskosten in Höhe von 1.476 Euro, in Garmisch sind es lediglich 461 Euro – trotz ähnlicher Familiengröße.

Mehr Personen, mehr Geld: Der Blick auf die Haushaltsgröße

Auch die Haushaltsgröße spielt eine wichtige Rolle. Während Singles durchschnittlich 492 Euro an Mietkosten erstattet bekommen, liegt der Betrag bei vierköpfigen Haushalten bei 884 Euro. Je größer der Haushalt, desto höher fällt das Bürgergeld insgesamt aus.

Pläne der Regierung für das Bürgergeld: Reform in Sicht

Die neue Bundesregierung aus CDU und SPD hat Reformen angekündigt. Sozialministerin Bärbel Bas will Missbrauch eindämmen und Arbeitsfähige stärker in die Pflicht nehmen. Eine Reform der regionalen Unterschiede ist denkbar – etwa durch gedeckelte Mietobergrenzen oder regionalisierte Regelsätze. (fk)