An einer Gasuhr wird in einem Privathaushalt der Verbrauch von Gas angezeigt. Der CO2-Preis steht vor einer Explosion. Das könnte die Heizkosten drastisch erhöhen. 

Der CO2-Preis steht vor einer Explosion. Das könnte die Heizkosten drastisch erhöhen.

Foto: Bernd Weißbrod/dpa

Finanzen

CO2-Preis steigt: Heizkosten vor Explosion – Was das für Hausbesitzer bedeutet

11. Juli 2025 // 17:00

Ab 2027 wird der CO2-Preis nicht mehr staatlich geregelt – das kann Heizkosten für Hausbesitzer drastisch erhöhen.

Änderung beim CO2-Preis: Heizen wird zur Kostenfalle

Ab dem 1. Januar 2027 wird es für Millionen Hausbesitzer in Deutschland ernst: Der CO2-Preis wird künftig nicht mehr staatlich festgelegt, sondern durch den freien Markt bestimmt. Das neue EU-weite Emissionshandelssystem soll die Energiewende vorantreiben – könnte aber zu spürbaren Mehrkosten führen. Das berichtet infranken.de.

CO2-Preis steigt: Heizkosten explodieren

Derzeit liegt der CO2-Preis bei 55 Euro pro Tonne, 2026 soll er auf 65 Euro steigen. Ab 2027 regelt dann Angebot und Nachfrage den Preis, was laut Prognosen zu Schwankungen zwischen 100 und 300 Euro pro Tonne führen kann. Besonders Haushalte mit Öl- oder Gasheizung müssen sich auf deutlich höhere Rechnungen einstellen.

Heizen wird teurer: Was auf Eigentümer zukommt

Bei einem CO2-Preis von 200 Euro könnten sich die Heizkosten für Gas fast verdreifachen. Für ein Einfamilienhaus steigt die jährliche Gasrechnung dann von 242 auf bis zu 808 Euro. Noch teurer wird es bei Ölheizungen: In Städten wie Hamburg drohen Kosten von über 700 Euro – Tendenz steigend. Eigentümer mit schlechter Energiebilanz tragen bis zu 95 Prozent der CO2-Kosten selbst.

Sicher und kostengünstig in die Zukunft: Wärmepumpen oder Pelletheizungen

Experten raten Eigentümern, frühzeitig zu handeln. Eine Energieberatung gibt Aufschluss über Einsparpotenziale und notwendige Sanierungen. Wer jetzt in Dämmung, Fenster oder Heiztechnik investiert, kann die kommenden Belastungen abfedern. Wärmepumpen oder Pelletheizungen gelten als besonders zukunftssicher.

Förderprogramme nutzen – Mieter im Gespräch halten

Auch Mieter sollten aktiv werden und frühzeitig den Dialog mit Vermietern suchen. Denn wer in ein saniertes Gebäude zieht, ist weniger betroffen. Zusätzlich laufen derzeit verschiedene staatliche Förderprogramme für energetische Sanierungen – ein Blick darauf lohnt sich. (fk)