Eine Frau hält eine mit mehreren Geldscheinen gefüllte Geldbörse in einer Hand. Ein neuer Mega-Zuschuss soll Familien von Pflegebedürftigen entlasten. Bis zu 1800 Euro monatlich sind möglich.

Ein neuer Mega-Zuschuss soll Familien von Pflegebedürftigen entlasten. Bis zu 1800 Euro monatlich sind möglich.

Foto: Julia Steinbrecht/Symbolbild

Finanzen

Mega-Zuschuss fürs Kümmern: Familien sollen bis 1800 Euro erhalten

22. September 2025 // 12:00

Pflegende Familien könnten bald durchatmen. Ein neuer Mega-Zuschuss ist geplant. Das Familienpflegegeld soll mit bis zu 1800 Euro im Monat unterstützen. Wir zeigen, wer Anspruch darauf hätte.

Bis zu 1800 Euro monatlich: Regierung plant neues Familienpflegegeld

Die Bundesregierung will pflegende Familien künftig finanziell deutlich besser unterstützen. Angesichts der wachsenden Zahl an Pflegebedürftigen in Deutschland plant sie die Einführung eines sogenannten Familienpflegegeldes. Ziel ist es, Angehörige für die häusliche Pflege zu gewinnen und somit dem drohenden Fachkräftemangel im Pflegebereich entgegenzuwirken.

5 Millionen Pflegebedürftige: Pflegenotstand verschärft sich weiter

Aktuell leben in Deutschland mehr als fünf Millionen Pflegebedürftige. Etwa die Hälfte von ihnen wird zu Hause versorgt. Doch die Prognosen sind alarmierend: Laut Experten könnte der Bedarf an Pflegekräften bis 2049 auf bis zu 690.000 zusätzliche Fachkräfte ansteigen. Schon heute fehlen Schätzungen zufolge zwischen 115.000 und 200.000 Pflegerinnen und Pfleger. Klar ist: Ohne verstärkte Einbindung der Familien wird die Versorgung künftig kaum zu stemmen sein.

Bis zu 1800 Euro: Neuer Mega-Zuschuss soll Angehörige motivieren

Pflegende Angehörige leisten bislang enorme Arbeit – meist unbezahlt und unter hohen Belastungen. Hier soll das geplante Familienpflegegeld Abhilfe schaffen. Es ist angedacht, die finanzielle Unterstützung am Modell des Elterngeldes auszurichten. Demnach könnten pflegende Angehörige künftig bis zu 65 Prozent ihres durchschnittlichen Nettoeinkommens der vergangenen zwölf Monate erhalten. Der Zuschuss soll maximal 1.800 Euro pro Monat betragen und mindestens 300 Euro monatlich sichern. Eine Begrenzung auf maximal 36 Monate ist ebenfalls vorgesehen.

Finanzierung und Details noch offen

Noch steht die genaue Ausgestaltung des Familienpflegegeldes aus. Auch zur Finanzierung gibt es bislang keine abschließenden Aussagen. Im Koalitionsvertrag ist lediglich festgehalten, dass die Einführung dieses Zuschusses geprüft werden soll. Dennoch gilt das Signal als deutlich: Die Politik will pflegende Angehörige stärker in den Mittelpunkt der Pflegepolitik rücken und Anreize schaffen, damit mehr Menschen ihre Familienmitglieder selbst pflegen.

Wichtiger Baustein für die Zukunft

Das geplante Familienpflegegeld könnte zu einem entscheidenden Element im Kampf gegen den Pflegenotstand werden. Denn mit zunehmendem Alter der Gesellschaft wird der Bedarf an häuslicher Pflege weiter steigen. Ob und wann die neue Leistung tatsächlich eingeführt wird, bleibt allerdings noch abzuwarten. Das berichtete karlsruhe-insider.de. (fk)