
Viele Banken ersetzen die Girokarte durch Debitkarten – mit Folgen beim Bezahlen und Geldabheben.
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Girokarte, Debitkarte, Kreditkarte – das sind die wichtigsten Unterschiede
Immer mehr Banken fordern Gebühren für die Girokarte – und bieten stattdessen kostenfreie Debitkarten an. Doch im Alltag zeigen sich teils deutliche Unterschiede bei Akzeptanz und Funktionen der verschiedenen Kartentypen.
Eigentlich ist eine Girokarte nichts anderes als eine spezielle Form der Debitkarte, berichtet die Verbraucherzentrale Hamburg. Beide belasten das Konto sofort nach dem Bezahlen. Die Girokarte ist dabei auf das deutsche System (girocard) ausgerichtet, während moderne Debitkarten meist Visa oder Mastercard nutzen. Diese sollen international besser funktionieren – allerdings hapert es in der Praxis oft an der Akzeptanz.
Akzeptanzprobleme mit Debitkarten
Kunden berichten von Schwierigkeiten mit Debitkarten – besonders in kleinen Läden, Apotheken oder beim Online-Shopping. Auch das beliebte Bargeldabheben an der Supermarktkasse funktioniert mit vielen neuen Debitkarten nicht mehr zuverlässig. In solchen Fällen wird weiterhin eine Girokarte benötigt.
Kreditkarten – der „echte“ Kredit im Portemonnaie
Kreditkarten unterscheiden sich durch die verzögerte Abbuchung: Die Umsätze werden meist monatlich gesammelt eingezogen. Sie bieten Kreditrahmen und sind vor allem bei Autovermietungen, Flugbuchungen oder im Ausland oft Voraussetzung. Unterschiede gibt es auch hier: von klassischen Charge-Karten über teure Revolving-Modelle bis zu Prepaid-Varianten.
Bargeld bleibt eine sichere Option
Trotz aller Kartentechnologie ist Bargeld weiterhin der verlässlichste Zahlungsweg – ganz besonders, wenn Kartenleser streiken oder Kartentypen nicht akzeptiert werden. Wer unabhängig bleiben möchte, sollte deshalb immer eine kleine Bargeldreserve dabeihaben. (pm/kh)