
Hohe Zinsen bei Sparkassen, aber Vorsicht: Nicht jedes Produkt ist gleich flexibel. Tagesgeld bleibt ungekündigt verfügbar.
Foto: Bernd Weißbrod
Sparkassenkunden aufgepasst: Das sollten Tagesgeld-Sparer wissen
Sparkassen bieten teils bis zu 3 Prozent Zinsen – doch nicht alle Produkte sind gleich flexibel. Wer Geld anlegt, sollte die Unterschiede kennen.
Sparkassen bieten überraschend attraktive Zinsen
Einige Sparkassen bieten derzeit Zinsen, mit denen kaum jemand gerechnet hätte. So zahlt die Sparkasse Dortmund auf einen zehnjährigen Sparbrief aktuell bis zu 3 Prozent. Auch bei der Sparkasse Harburg-Buxtehude gibt es 2,25 Prozent aufs Tagesgeld – allerdings nur für sechs Monate.
Tagesgeld bleibt flexibel – keine Kündigung nötig
Ein Leser fragte t-online, ob er sein Sparkassen-Tagesgeld kündigen müsse, um auf hohe Summen zuzugreifen. Die Antwort: Nein. Tagesgeld ist täglich verfügbar, ganz gleich, ob 500 Euro oder 50.000 Euro angelegt sind. Eine Überweisung auf das Girokonto reicht aus – oft sogar in Echtzeit, wenn beide Konten bei derselben Bank liegen. Eine Kündigung ist nicht erforderlich.
Sparbuch: Kündigung bei größeren Abhebungen
Anders sieht es beim klassischen Sparbuch aus. Hier dürfen monatlich nur 2.000 Euro ohne Kündigungsfrist abgehoben werden. Wer mehr will, muss drei Monate im Voraus kündigen. Der Grund: Sparbücher gelten als langfristige Spareinlagen – nicht als Mittel für den Zahlungsverkehr. Zudem sind die Zinsen verschwindend gering, etwa 0,1 Prozent pro Jahr.
Festgeld bei Sparkassen: Strikte Bedingungen
Beim Festgeld – bei Sparkassen „Sparkassenbrief“ genannt – ist Flexibilität ebenfalls eingeschränkt. Die Vereinbarung ist laut Bedingungen „beidseitig unkündbar“. Das bedeutet: Weder Sparer noch Sparkasse können vor Ablauf der Laufzeit kündigen. Auch eine vorzeitige Verfügung des Guthabens ist ausgeschlossen.
Fazit: Zinsen prüfen – aber auch die Regeln
Zwar locken manche Sparkassen derzeit mit überraschend hohen Zinsen. Doch wer sein Geld anlegt, sollte nicht nur auf die Prozentzahl achten, sondern auch die Konditionen kennen. Tagesgeld bleibt am flexibelsten, während Sparbuch und Sparkassenbrief klare Grenzen setzen. Das berichtet t-online. (mca)