Eine Brille liegt auf einer Einkommenssteuererklärung

Gemeinsame Steuererklärung: Nicht immer vorteilhaft. Vorsicht gilt insbesondre bei Einkommensunterschieden und Auslandseinkünften.

Foto: Oliver Berg

Finanzen

Clevere Tricks bei der Steuererklärung: So sparen Ehepaare Hunderte Euro

27. Juni 2025 // 00:00

Wer nicht aktiv vergleicht, verschenkt bei der Steuer schnell viel Geld. Das gilt insbesondere für Ehepaare. Hier steckt viel Sparpotential. Finanztipp hat für uns nachgerechnet.

Steuersparen für Ehepaare: Nicht immer lohnt die gemeinsame Erklärung

In Bremen, Niedersachsen und ganz Deutschland neigt sich die Frist zur Abgabe der Steuererklärung dem Ende entgegen – und viele Ehepaare setzen reflexartig auf die gemeinsame Veranlagung. Doch das kann teuer werden, wie der Geldratgeber Finanztip jetzt betont. Besonders in Fällen wie Elterngeld, Abfindungen oder Verlusten sei die Einzelveranlagung oft deutlich vorteilhafter.

Diese Fehler kosten Hunderte Euro

Finanztip-Steuerexperte Jörg Leine erklärt, dass Paare bei Kurzarbeitergeld, zwei hohen Einkommen, hohen Krankheitskosten oder Auslandseinkünften besonders vorsichtig sein sollten. Auch bei unterschiedlicher Kirchenzugehörigkeit kann das sogenannte besondere Kirchgeld teuer werden. Wer nicht selbst aktiv wird, riskiert laut Leine, viel Geld zu verschenken – denn das Finanzamt nimmt standardmäßig die gemeinsame Veranlagung vor.

Steuersoftware hilft beim Vergleich – aber nicht jede

Nur wenige Steuerprogramme bieten eine automatische Vergleichsrechnung beider Veranlagungsformen. Laut Finanztip überzeugen vor allem Wiso Steuer, Check24 Steuer (kostenlos), Steuersparerklärung 2024, Tax 2025, Smartsteuer, SteuerGo und Lohnsteuer kompakt. Diese Tools zeigen direkt an, welche Variante günstiger ist – besonders für Paare ein wertvoller Tipp.

Auch getrennt lebend lohnt sich manchmal noch gemeinsam

Selbst getrenntlebende Ehepaare können im Trennungsjahr oft noch von der gemeinsamen Veranlagung profitieren. Doch nicht immer klappt das in der Praxis, wie Leine erklärt: „Die Fronten sind oft so verhärtet, dass jeder lieber seine eigene Erklärung abgibt – was dem Staat mehr Geld bringt.“

Letzte Chance: Frist endet am 31. Juli 2025

Über 20 Millionen Steuerpflichtige müssen bis Donnerstag, 31. Juli 2025 ihre Steuererklärung für 2024 einreichen – einen Monat früher als im Vorjahr. Mit der interaktiven Finanztip-Tabelle können Verbraucher prüfen, welches Programm sich für ihre persönliche Situation am besten eignet. Im Schnitt gab es zuletzt 1.172 Euro zurück – das lohnt sich! (pm/pas)