
Das Sparverhalten der Generation Z
Vorwiegend online und für ein gutes Gefühl: Das Sparverhalten der Generation Z
Die Corona-Pandemie, Kriege und Wirtschaftskonflikte, eine hohe Inflation und die Sorge um eine angemessene Rente: Die zwischen 1996 und 2010 geborene Generation Z hat bereits in jungen Jahren viele negative Erfahrungen machen müssen.
Umso größer ist ihr Wunsch nach Sicherheit und Wohlstand. Das spiegelt sich in ihrem Sparverhalten wider.
Finanzielles Polster in unruhigen Zeiten
Wer die heutige Welt als Teenager oder Mittzwanziger durchlebt, hat bereits viele globale Krisen und Konflikte mit all ihren gesellschaftlichen und ökonomischen Auswirkungen erfahren. Laut einer Shell-Jugendstudie aus dem Jahr 2024 haben 67 Prozent der befragten Jugendlichen deshalb Sorgen wegen der wirtschaftlichen Lage und Angst vor steigender Armut. Zum Vergleich: Im Jahr 2019 waren das noch 52 Prozent.
Das erhöht den Wunsch nach finanzieller Sicherheit, weshalb bereits viele von ihnen früh Geld anlegen – am besten mit dem Smartphone, vorzugsweise bei onlinebasierten Fintech-Startups. Damit legt die Generation Z ein anderes Verhalten an den Tag als die zwischen 1940 und 1950 geborene 68er-Generation, von denen viele zumindest in jungen Jahren dem „Kapital“ häufig sehr kritisch gegenüberstanden.
Online-Depot statt Sparbuch
Auch in der Art und Weise, wie das Geld angelegt wird, gibt es gegenüber älteren Generationen große Unterschiede. Die Gen Z ist mitten im digitalen Wandel der Gesellschaft aufgewachsen und hat im Gegensatz zu vielen ihrer Eltern und Großeltern deshalb keinerlei Berührungsängste, wenn es um den Online-Handel mit Aktien und Fonds geht.
So nutzen sie immer öfter junge Fintech-Unternehmen wie die Direktbank N26 oder die Online-Broker von Trade Republic, um via App und Smartphone Geld an den Kapitalmärkten anzulegen.
Dabei bevorzugen die jungen Anlegerinnen und Anleger Aktien, Fonds und ETFs, aber auch volatile Kryptowährungen wie den Bitcoin. Letztere sind besonders dann gefragt, wenn eine schnelle Gewinnmitnahme erreicht werden soll – trotz der damit einhergehenden erhöhten Risiken.
Wichtig: Sparziele definieren und Risikobereitschaft einschätzen
Doch wie fangen junge Sparerinnen und Sparer am besten mit dem Geldanlegen an? Ein Beitrag auf der Instagram-Seite des Finanzdienstleisters tecis liefert hierzu einige Antworten.
Zuerst ist es wichtig, sich darüber klar zu sein, wofür man sparen will – zum Beispiel für die private Altersvorsorge, eine Immobilie oder eine längere Reise. Ein konkretes Ziel motiviert – auch über längere Ansparphasen.
Ein weiterer Punkt ist laut dem tecis-Beitrag die Frage, wie risikofreudig Sparerinnen oder Sparer der Generation Z sind. Wer Mut zum Risko hat, kann unter Umständen mit seinen Investments deutlich höhere Renditen erwirtschaften. Dem stehen mögliche Kapitalverluste oder lange Durstrecken an der Börse gegenüber, die man vielleicht verschmerzen muss.
Zudem ist es klug, sich früh Gedanken darüber zu machen, in welchem Zeitraum in eine Geldanlage investiert wird. Je nach Dauer der Geldanlage kommen nämlich verschiedene Investitionsarten infrage, so der tecis-Beitrag.
Weiterhin ist es wichtig, sich auf seine Interessen zu besinnen: Wer zum Beispiel einen nachhaltigen Lebensstil pflegt, kann in entsprechende Geldanlagen investieren, zum Beispiel in SRI- oder ESG-Fonds – für ein gutes Gewissen.