Der Torero Morante de la Puebla hält in der Arena sein Schwert, um einen Stier zu töten.

Der Torero Morante de la Puebla hält in der Arena sein Schwert, um einen Stier zu töten.

Foto: Atienza/dpa

Freizeit

Erstmals seit 2017 wieder Stierkampf auf Mallorca

Von nord24
10. August 2019 // 21:30

Kurz bevor auf Mallorca das Blut von acht Bullen unter dem Jubel von Tausenden floss, gab es Beschimpfungen, Pfiffe und auch Tränen. Auf der spanischen Ferieninsel feierte der Stierkampf am Freitagabend trotz wütender Proteste von Tierschützern ein Comeback.

400 Menschen protestieren

Vor der Arena hatten sich rund 400 Menschen bereits zwei Stunden vor Beginn des Events versammelt, um lautstark gegen die blutige Show zu protestieren. Der Stimmung in dem  "Coliseo Balear", das zwischen 1999 und 2013 sechsmal Schauplatz der früheren ZDF-Show "Wetten, dass..?" war und in dem 2016 das Finale von Heidi Klums ProSieben-Show "Germany's Next Topmodel" ausgerichtet wurde, taten die Proteste später aber keinen Abbruch.

Volksmusik und Jubel begleiten Todesstöße

Zu spanischer Volksmusik herrschte nur wenige Kilometer vom "Ballermann" entfernt prächtige Laune. Immer, wenn einer der Matadoren versuchte, mit seinem Degen von oben herab das Herz des Stieres zu erreichen und dem Bullen den Todesstoß zu versetzen, brachen die Zuschauer in besonders lautem Jubel aus. Die Rückkehr der Toreros auf die Insel war vom Verfassungsgericht vor einigen Monaten ermöglicht worden. Die Richter hatten ein balearisches Gesetz aus dem Jahr 2017 gekippt, das die Verletzung oder Tötung der Stiere untersagte.

Der Torero Morante de la Puebla hält in der Arena sein Schwert, um einen Stier zu töten.

Der Torero Morante de la Puebla hält in der Arena sein Schwert, um einen Stier zu töten.

Foto: Atienza/dpa