Frau hält Hand

Studie aus den USA: Bereits 3.000 Schritte täglich können das Alzheimer-Risiko nachweislich senken und das Gedächtnis über Jahre erhalten.

Foto: Daniel Naupold/dpa

Gesundheit

Alzheimer-Krankheit: DAS kann jeder dagegen tun!

11. November 2025 // 15:30

Neue Studie zeigt: Bereits moderate Bewegung kann das Gehirn bei Alzheimer-Risiko über Jahre stabil halten – selbst unterhalb der 10.000-Schritte-Marke.

Schon 3.000 Schritte täglich schützen das Gedächtnis

In den USA hat ein Harvard-Forschungsteam über 14 Jahre hinweg untersucht, wie sich regelmäßige Bewegung auf das Alzheimer-Risiko auswirkt. Beobachtet wurden 296 Erwachsene zwischen 50 und 90 Jahren – darunter viele mit erhöhten Amyloid-β-Werten im Gehirn, einem Frühmarker für Alzheimer. Das überraschende Ergebnis: Bereits 3.000 Schritte täglich reichten aus, um den geistigen Abbau spürbar zu verzögern.

Bis zu sieben Jahre länger geistig stabil

Die Probanden wurden jährlich mit kognitiven Tests und Hirnscans untersucht. Wer sich regelmäßig bewegte, blieb deutlich länger stabil: Bei 3.001 bis 5.000 Schritten täglich verlängerte sich die geistige Fitness im Durchschnitt um drei Jahre. Bei bis zu 7.500 Schritten lag der Effekt sogar bei sieben Jahren. Mehr Bewegung brachte keinen weiteren Nutzen.

Bewegung schützt vor Tau-Protein-Ablagerungen

Der schützende Effekt trat allerdings nur bei Menschen mit nachweislich erhöhtem Alzheimer-Risiko auf. Die Forscher stellten fest: Bewegung wirkt nicht auf die Entstehung von Amyloid-β, sondern verlangsamt die Ansammlung des Tau-Proteins – einer Substanz, die eng mit Gedächtnisverlust verknüpft ist. Rund 84 Prozent der kognitiven Verbesserungen ließen sich direkt auf diesen Prozess zurückführen.

Länger selbstständig durch Alltagsbewegung

Auch die Alltagskompetenz profitierte erheblich. Während bei inaktiven Teilnehmern erste Einschränkungen nach sieben Jahren auftraten, blieben regelmäßig Gehende deutlich länger selbstständig – teils bis zu 13,6 Jahre. Aufgaben wie Kochen, Einkaufen oder Telefonieren konnten so wesentlich länger ohne Hilfe bewältigt werden.

Prävention schon bei ersten Warnzeichen sinnvoll

Die Studienautoren plädieren laut smartup.news.de dafür, frühzeitig aktiv zu werden – besonders bei Menschen mit beginnenden biologischen Veränderungen. Statt auf die oft unrealistische Marke von 10.000 Schritten zu setzen, sei regelmäßige, moderate Bewegung entscheidend. Schon wenige tausend Schritte am Tag könnten das Gehirn über Jahre hinweg schützen. (re)