Ab heute sind die Bürgertests nicht mehr kostenlos.

Ab heute sind die Bürgertests nicht mehr kostenlos.

Foto: Harald Tittel/dpa

Gesundheit

Corona-Tests kosten jetzt 3 Euro - doch es gibt Ausnahmen

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Von nord24
30. Juni 2022 // 09:19

Corona-Teststationen gab es zwischenzeitlich fast an jeder Imbissbude. Nun laufen die kostenlosen Schnelltests aus. Für die meisten heißt es künftig: Test selbst bezahlen oder zumindest einen Teil davon.

Nicht mehr kostenfrei

Mal eben kostenlos auf Corona testen - damit ist nun nach mehr als einem Jahr vorerst Schluss. Schnelltests auf Staats- und damit Steuerzahlerkosten an Teststationen oder in Apotheken gibt es von diesem Donnerstag an nur noch für bestimmte Gruppen. Andere müssen ab jetzt drei Euro zuzahlen.

Wer bekommt weiterhin Gratis-Tests?

Menschen, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen können. Das sind zum Beispiel Frauen im ersten Schwangerschaftsdrittel. Haushaltsangehörige von Infizierten, pflegende Angehörige, Menschen mit Behinderung und deren Betreuer, Kinder bis fünf Jahre, Bewohner und Besucher von Pflegeheimen, Kliniken oder Einrichtungen für Menschen mit Behinderung sollen sich weiterhin kostenlos testen lassen können. Das gilt ebenso für Menschen, die nach einer Corona-Infektion einen Beleg dafür brauchen, dass sie wieder negativ sind.

Und wer muss drei Euro zuzahlen?


Die Drei-Euro-Tests sind für den privaten Bereich gedacht, für Besuche von Familienfeiern, Konzerten oder einer anderen «Veranstaltung in einem Innenraum» am selben Tag. Das soll dabei helfen, sogenannte Super-Spreader-Events zu verhindern, bei denen sich viele Menschen auf einmal anstecken. Einen Drei-Euro-Test soll auch bekommen, wer eine rote Corona-Warnapp hat oder wer vorhat, andere Menschen ab 60 oder mit Vorerkrankung oder Behinderung zu treffen.

Welche Nachweise werden noch verlangt?


Wie bisher muss ein «amtlicher Lichtbildausweis» vorgelegt werden. Für Kinder ohne Ausweis reicht es, wenn die Erziehungsberechtigten ihren Ausweis vorlegen. Schwangere können den Mutterpass als Nachweis für einen Gratistest verwenden. Haushaltsangehörige von Infizierten zeigen deren Testergebnis vor.

Übernimmt das Land Bremen den Drei-Euro-Anteil?

In Bremen wird darüber noch diskutiert, denn Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard hatte sich bei der Gesundheitsminister-Konferenz vor einer Woche gegen die Abschaffung der Bürgertests ausgesprochen. (dpa/com)