Eine Ingwerknolle und Kurkuma-Pulver liegen auf einem Tisch.

Diese drei beliebten Gewürze können die Wirkung von Medikamenten beeinflussen.

Foto: Aileen Kapitza

Gesundheit

Gesund, aber nicht harmlos: Diese Gewürze können Medikamente beeinflussen

14. Mai 2025 // 06:00

Zimt, Ingwer und Kurkuma gelten als gesund – doch in hohen Dosen können sie die Wirkung von Medikamenten gefährlich verändern.

Natur pur – aber nicht ohne Nebenwirkungen

Zimt, Ingwer und Kurkuma gehören in vielen Küchen zur Grundausstattung. Sie gelten als entzündungshemmend, verdauungsfördernd oder sogar blutzuckerregulierend. Doch was vielen nicht bewusst ist: In hohen Dosen oder als Nahrungsergänzungsmittel eingenommen, können diese Gewürze gesundheitliche Risiken bergen – besonders im Zusammenspiel mit Medikamenten.

Ingwer: Gut gegen Übelkeit, problematisch bei Blutverdünnern

Ingwer wirkt antioxidativ und wird oft gegen Übelkeit und Menstruationsbeschwerden eingesetzt. Doch bei blutverdünnenden Medikamenten wie Warfarin kann Ingwer die Wirkung verstärken – mit erhöhtem Blutungsrisiko. Auch bei Diabetes-Medikamenten ist Vorsicht geboten. In der Küche ist Ingwer meist unproblematisch – bei Präparaten hingegen sollte Rücksprache mit dem Arzt gehalten werden.

Kurkuma: Entzündungshemmend – aber nicht neben jeder Therapie

Kurkuma wird als „gelbes Gold“ gefeiert. Der Wirkstoff Curcumin soll sogar beim Abnehmen helfen. Doch er kann Wechselwirkungen mit Blutdruck-, Diabetes- und Krebsmedikamenten auslösen. Da Curcumin vom Körper schwer aufgenommen wird, enthalten Nahrungsergänzungsmittel oft hohe Dosen – was das Risiko für Nebenwirkungen erhöht.

Zimt: Beliebt, aber leberschädlich?

Zimt enthält Cumarin, das bei übermäßigem Konsum die Leber belasten kann. Besonders Cassia-Zimt aus dem Supermarkt enthält oft größere Mengen. Cumarin kann zudem die Wirkung von Blutverdünnern verstärken. Zimtaldehyd wiederum beeinflusst, wie schnell Medikamente abgebaut werden. All das macht Nahrungsergänzungsmittel mit Zimt zum potenziellen Risiko – beim Kochen ist der Einsatz hingegen meist unbedenklich. Das berichtet heidelberg24. (mca)