
Nicht egal, wo die Nadel landet: Eine neue Studie zeigt, wie man schnelleren Schutz entwickelt.
Foto: Annette Riedl
In welchen Arm wurdest du geimpft? Warum das laut Corona-Experten wichtig ist
Eine neue Studie zeigt: Wird der Corona-Booster in denselben Arm gespritzt wie die erste Dosis, bilden sich schneller Antikörper.
Booster in denselben Arm: Neue Studie zeigt schnellere Immunantwort
Die Wirksamkeit von Corona-Impfungen hängt offenbar auch davon ab, in welchen Arm die Spritze gesetzt wird. Eine im Fachjournal Cell veröffentlichte Studie aus Australien zeigt, dass die Immunantwort schneller und stärker ausfällt, wenn der Booster in denselben Arm injiziert wird wie die Erstimpfung.
Antikörperbildung schneller und effektiver
Hintergrund ist eine Entdeckung des Teams um Tri Phan von der Universität New South Wales und dem Garvan Institute of Medical Research: B-Gedächtniszellen – wichtige Akteure im Immunsystem – bleiben in Lymphknoten nahe der Einstichstelle. Wird an derselben Stelle erneut geimpft, lassen sich diese Zellen gezielter reaktivieren, was zu einer schnelleren Antikörperbildung führt.
Schnellere Immunantwort bei gleicher Einstichstelle
In der Studie wurden zunächst Mäuse untersucht, später auch menschliche Probanden. Dabei erhielten 20 Personen ihren Corona-Booster von Biontech in denselben Arm wie die erste Dosis, zehn in den anderen Arm. Das Ergebnis: In der ersten Woche nach der Auffrischung bildeten die „gleichen Arm“-Probanden deutlich schneller Antikörper gegen Sars-CoV-2.
Langfristiger Schutz nicht gefährdet
Trotzdem gibt das Forschungsteam Entwarnung: Wer seine Corona-Impfungen in verschiedene Arme erhalten hat, müsse sich keine Sorgen machen. „Langfristig gleichen sich die Unterschiede aus“, so Immunologin Mee Ling Munier. Für die Immunisierung in einer Pandemie könne die Geschwindigkeit der Antikörperbildung aber eine entscheidende Rolle spielen. Das berichtet Focus Online. (mca)